"Das Projekt afrika-hamburg.de ist eine umfassende, hervorragend recherchierte Untersuchung eines Kolonialdenkmals und seiner konkreten Geschichte, die Historie und Zeitgeist gleichermaßen reflektiert. ... eine sehr zeitgenössische Auseinandersetzung mit der Wirkkraft von Denkmal und Monument." |
Dr. Christoph Heinrich, Leiter der Galerie der Gegenwart, Kunsthalle Hamburg |
|
|
|
"mir gefällt am projekt afrika-hamburg.de vor allem die nutzung des mediums web: als plattform für information, debatte und einmischung dient die website nicht nur schnöden präsentationszwecken, sondern wird zu einem elementaren bestandteil des gesamten projekts. sie läßt dabei nicht nur die mitwirkung der betrachterIn zu, sondern fordert sie auf eine spannende weise ein." |
Ulf Treger, Gestalter und Kulturproduzent |
|
|
|
"Das Projekt finde ich sehr spannend, weil es die Leute zwingt, sich mit dem Phänomen 'Kolonialismus' und der deutschen Kolonialvergangenheit auseinanderzusetzen. Denn bei vielen herrscht zu diesem Thema ein erstaunliches Informationsdefizit, was allerdings nicht weiter verwunderlich ist, da das Thema sowohl in den Schulen als auch in den Medien nur sehr selten angesprochen und meist nur oberflächlich behandelt wird. Das Ergebnis kann man dann bei vielen Debattenbeiträgen sehen. Fehlendes Wissen wird dann mit Polemik ausgeglichen. Deshalb fände ich es schön, wenn das Denkmal einen dauerhaften Platz im Rahmen eines Informationszentrums/einer Dauerausstellung zur deutschen Kolonialgeschichte finden würde." |
Thomas Morlang, Historiker, spezialisiert auf dem Gebiet Polizei- und Militärgeschichte in den ehemaligen deutschen Kolonien |
|
|
|
"Nach anfänglichen Bedenken, die zum Teil durch die jüngsten Einbrüche rechtsradikaler Stimmen auf Ihrer Website bestätigt werden, möchte ich Ihnen inzwischen aber doch für Ihre Initiative danken, die bereits ein aufschlussreiches Bild der kollektiven Bewusstseinslage in Bezug auf die koloniale Vergangenheit Deutschlands Afrikanern geliefert hat. Die rege Diskussion, die Sie nicht zuletzt durch die künstlerische Form Ihrer provokanten Installation hervorgerufen haben, beweist, wie sehr es durch den Einsatz ungewöhnlicher Mittel möglich ist, auch eine dem Thema 'Afrika' nicht unbedingt aufgeschlossene breitere Öffentlichkeit für die mit der Person Wissmanns verbundenen historischen und aktuellen Probleme zu sensibilisieren. Es bleibt zu hoffen, dass Ihre Arbeit zu einem differenzierteren Umgang mit den deutsch-afrikanischen Beziehungen in Vergangenheit und Gegenwart führt." |
Dr. Peter Martin, Historiker, Autor des Buchs 'Schwarze Teufel, edle Mohren, Afrikaner in Geschichte und Bewusstsein der Deutschen', 2. Auflage, Hamburg (Hamburger Edition) 2001 |
|
|
|
"Als Sonderforschungsbereich der Universität Hamburg, der sich mit den Beziehungen zwischen Afrika und Europa beschäftigt, begrüßen wir Ihr Projekt, mittels einer künstlerischen Installation Hamburgs koloniale Vergangenheit ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, sehr. |
Die Universität Hamburg ist aus einem Kolonialinstitut hervorgegangen. 1967 wurden die Denkmäler der 'Kolonialhelden' Wißmann und Dominik vor dem Hauptgebäude der Universität durch Studierende gestürzt. Seitdem ist in dieser Stadt zu wenig geschehen, um einer geschichtskritische Auseinandersetzung mit dem 'kolonialen Erbe' Hamburgs zu fördern. ... Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr Projekt zur Belebung einer überfälligen Debatte über Hamburgs historisch begründete Verantwortung im Süd-Nord-Verhältnis beiträgt. ..." |
Prof. Dr. Ludwig Gerhardt und Heiko Möhle, Universität Hamburg, Abt. Afrikanistik |
|
|
|
"... Das von Ihnen geplante Projekt hat mich sehr beeindruckt. Ich halte es für unbedingt unterstützenswert. ... Sie nennen Ihr Projekt 'eine Metamorphose vom permanenten Denkmal zum temporären Mahnmal'. Ich hoffe, dass die Diskussion um Aus- oder Zuwanderung, um Ausbeutung des Südens durch den Norden und die Verantwortung Europas für Afrika in unseren Köpfen ein 'permanentes Mahnmal' wachsen lässt..." |
Prof. Dr. Ursula Neumann, ehemals Ausländerbeauftragte |
|
|
|
"... Kann Ihre temporäre Installation einerseits zum Nachdenken über die Vergangenheit anregen, so ist sie andererseits dazu geeignet, den Blick in die Gegenwart zu lenken, stellt sich doch in unserem Land das Zusammenleben von Deutschen und Menschen aus unterschiedlichen Kulturen keineswegs als spannungsfrei dar. ... Vor diesem Hintergrund ist es gesellschaftspolitisch außerordentlich wichtig, die Öffentlichkeit über ein solches Kunstprojekt mit Themen wie Kolonialismus, Rassismus, Migration, Ausländerpolitik und Interkulturalität zu konfrontieren...." |
Dr. Joachim Zeller, Historiker und Autor des Buches 'Kolonialdenkmäler und Geschichtsbewusstsein' Literatur |
|
|
|
Ihr Projekt habe ich entdeckt, als ich was für meinen Unterricht zum Kolonialismus gesucht habe, und ich bin darin geradezu 'ertrunken'. Es hat in mir vieles angestoßen, was ich schon seit langem in meinem Kopf wälze. Aber eben nur in meinem Kopf. Und Sie machen es: großartig! Wenn ich Ihr Projekt irgendwie unterstützen kann, lassen Sie es mich wissen! |
Falko Rister, Künstler und Kunsterzieher |
|
|
|
"Ich freue mich sehr über das Aufrollen der Kolonialzeit - war doch früher in dem Haus, in dem wir wohnten, so ein Laden. Schon früh in meiner Kindheit interessierte ich mich für das Leben dort, woher die Bananen z.B. kamen, und voller Ehrfurcht vor dem Leben auf anderen Kontinenten machten mich meine Eltern mit meinen Schwestern und Brüdern bekannt. Ich begriff, dass uns eigentlich nichts trennt und wir alle gleich sind und eigentlich auch gleiche Chancen haben müßten.... aber leider ist es bis heute noch nicht so - aber wir kämpfen weiter dafür!!! Wäre ich jünger, gesünder und hätte ich mehr Geld, ich wünschte mir, aus dem früheren Kolonialwarenladen einen EINE-WELT-Laden zu machen!!!!!" |
Irmtraud Paul |