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Institute

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Der Afrika-Verein residiert im Hamburgischen |
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Weltwirtschaftsarchiv am Jungfernstieg in guter |
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Nachbarschaft mit anderen Instituten, die deutsche |
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Unternehmensinteressen in aussereuropäischen |
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Ländern vertreten. 1934 wurde der Afrika-Verein |
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als Bündnis der hanseatischen Afrika-Wirtschaft |
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gegründet. Er unterstützte aktiv die Politik des |
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Naziregimes zur Rückgewinnung der Kolonien |
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und die südafrikanische Nationalpartei bei der |
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Etablierung des Apartheid, der Rassentrennung. |
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Heute fördert der Afrika-Verein Business |
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Development GmbH privatwirtschaftliche Interessen |
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deutscher Firmen in Afrika, die entwicklungspolitisch |
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fragwürdig sind. |






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Die Handelskammer mit der Börse Hamburgs. |
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Die Symbiose zwischen Wirtschaft und Politik ist |
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eng, abzulesen auch am Gebäudekomplex: vorne das |
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Rathaus, hinten der Sitz der Kaufmannschaft. In der |
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Mitte befindet sich ein Innenhof, an dessen Fassade |
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Allegorien der Kontinente hanseatische Übersee- |
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Begehrlichkeiten symbolisieren. Die Handelskammer |
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war die Schaltstelle des Hamburger Überseehandels. |
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Sie spielte eine überaus wichtige politische Rolle bei |
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der Durchsetzung der Unternehmensinteressen sowohl |
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in den Kolonien als auch im Berliner Reichstag. |
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In den 1960er Jahren veränderte sich rapide die |
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wirtschaftspolitische Situation in Afrika: einerseits |
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begann für viele Staaten die Unabhängigkeit, anderer- |
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seits drängten multinationale Konzerne auf die |
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Märkte. Um auf die neue Lage zu reagieren, gründete |
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der Afrika-Verein 1963 das Institut für Afrika-Kunde, |
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das im Gebäude des HWWA untergebracht ist. |
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Im neuen Institut setzten sich aber jüngere Wissen- |
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schaftlerInnen kritisch mit entwicklungspolitischen |
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Fragen auseinander. Der Afrika-Verein zog die |
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Trägerschaft zurück. |
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Als Gebäude-Ensemble entstand die 'Hafenkrone' |
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am Elbhang oberhalb der Landungsbrücken. Vom |
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Bismarck-Denkmal bis zum Tropeninstitut zeigte Hamburg |
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seine Weltgeltung. Die festungsartige 'Deutsche |
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Seewarte', die dort war, wo jetzt die Jugendherberge |
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steht, plante die Seerouten im Atlantik. 'Hotel Hafen |
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Hamburg' war früher ein Seemannshaus. |

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1905 wurde die prominente Navigationsschule an der |
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'Hafenkrone' gebaut. Die rückseitige Fassade des |
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Neorenaissance-Prunkbaus ist mit Namen berühmter |
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Seefahrer verziert. Mit diesem repräsentativen Baustil |
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wollte Hamburg zeigen, dass im Überseehandel die |
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Zukunft Deutschlands liege. |
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In der Hoffnung, erneut Kolonien erobern zu können, |
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förderte ab 1937 das Naziregime verstärkt tropen- |
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medizinische Studien. Die Ärzte des Tropeninstituts |
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schreckten auch nicht davor zurück, gefährliche |
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Versuche an Behinderten und KZ-Häftlingen |
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durchzuführen, die nicht selten zum Tode führten. |
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Das Institut für Schiffs- und Tropenkrankheiten wurde |
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1900 gegründet und am Elbhang neben der |
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Navigationsschule gebaut. Erster Institutsleiter |
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wurde der Hafenarzt Bernhard Nocht. Den Forschungs- |
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schwerpunkt bildete die Gesundhaltung der kolonialen |
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Kampftruppen und Erhaltung der Arbeitskraft der |
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Kolonisierten. Experimente mit Medikamenten und |
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Impstoffen, die z.T. schwere Nebenwirkungen hervor- |
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riefen, wurden an menschlichen Testpersonen in Afrika |
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durchgeführt. In den Krankenpavillons des Instituts |
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wurden farbige und weiße Patienten getrennt unter- |
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gebracht. Zum 'Freundeskreis' des Instituts gehörten |
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Hamburger Kolonialhändler. |
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Mehr zu > kolonialmedizinischen Menschenversuchen |