Die Lüge von der verbrecherischen Kolonialpolitik Autor: Heinrich Springer Datum: 24.03.05
Diese Internetseite versucht die Völkermordthese in Deutsch-Südwestafrika rechtzeitig zum 100. Jahrestag des Herero-Aufstandes darzustellen, das einmal mehr die Greuel deutscher Zivilisten und Soldaten an Eingeborenen in dem ehemaligen deutschen Schutzgebiet belegen soll. Um diesen Beweis zu erbringen, haben sich etwa ein Dutzend nicht minder einschlägig bekannte Exterminationisten zusammengefunden.
Der Initiator dieser Seite suggeriert, das Ursachen, Verlauf und Folgen dieses Kolonialkrieges" beleuchtet werden. Dieses hochgesteckte Ziel wird weit verfehlt. Der Besucher erfährt keine neuen Erkenntnisse, sondern wird statt dessen mit altbekannten Thesen und antideutschen Beschuldigungen belästigt.
Das gesamte Machwerk basiert auf der gewöhnlich unkritischen Kolonialliteratur der Kaiserzeit, auf den Publikationen englischer Kriegspropagandisten während des Ersten Weltkrieges und vor allem auf den Behauptungen marxistischer Historiker der DDR. Wo konkrete Fakten und Argumente gefragt wären, überraschen die Verfasser den Leser mit Hinweisen von zweifelhaftem Niveau.
Überzeugende Argumente liefern die Initatoren nicht. Dabei liegen diese auf der Hand, freilich auf der Gegenseite: Während des Herero-Aufstandes war der britische Militärattache Colonel Trench vor Ort gewesen: Sein Hauptquartier lag viele Monate lang direkt an der Front, und er wurde Augenzeuge der Kampfhandlungen. Wer, wenn nicht er, hätte als glaubwürdigerer Zeuge über Verbrechen berichten können? In den maßgeblichen Archiven von Windhuk, London und Pretoria liegen jedoch keine Dokumente vor, wonach dieser hochkarätige Offizier seinen Vorgesetzten in London Meldung über beobachtete Greuel erstattet hätte.
Daß der Aufstand mit militärischer Gewalt niedergeworfen wurde, ist unstrittig. Daß es dabei zu erheblichen Opfern kam, liegt in der Natur der Sache, kann nicht beschönigt werden, reicht aber zur Behauptung eines systematisch geplanten Genozids nicht aus. Wäre es anders, hätte der deutsche Außenminister Joschka Fischer bei seinem jüngsten Besuch in Namibia gewiß nicht gezögert, auch für einen solchen Völkermord die nationale Verantwortung zu übernehmen und Wiedergutmachung anzubieten. Fischer betonte jedoch, er wolle nichts sagen, was als Schuldbekenntnis gedeutet werden könnte.
Internetseiten wie die vorliegende scheren sich um die politischen Folgen leichtfertiger Behauptungen nicht. Schade, es wäre an der Zeit der Wahrheit die Tür zu öffnen!
Re: Die Lüge von der verbrecherischen Kolonialpolitik Autor: Feist Datum: 29.03.05
Wie kann man so einen Mist schreiben! Mir fehlen die Worte! Dummheit ist BLIND! Anscheinend hat Herr Springer keine einzige Seite hier gelesen!! Der Völkermord ist eine bewiesene Tatsache. Wahrscheinlich leugnen Sie auch den Massenmord an Juden.....
Restringierter Sprachcode der politischen Linken Autor: Sylvester Stadler Datum: 30.03.05
Lieber Herr Heist,
mit Ihrem restringierten Sprachcode und Ihren Beleidigungen haben Sie mal wieder das wahre Gesicht der politischen Linken gezeigt, nur weiter so. Abschließend noch die Auschwitz-Keule rauszuholen passt in das Bild. Ich nehme an Herr Springer hat einige Seite dieses Auftritts geelsen, deshalb antwortet er ja mit Argumenten und nicht mit Phrasen. Bitte sein Sie nicht so buchstabengläubig, denn nicht alles was (hier) veröffentlicht wird ist wahr und deckt die ganze Wahrheit ab. Vor Wissmann und das wissen die gebildeten Bürger muss man den hut ziehen, denn er leistete mehr als hier auf dieser Seite dargelegt wird.
Möchten Sie es elaborierter? Autor: Feist Datum: 30.03.05
Die Sprache eines Sylvester Stadlers ist ja nicht viel besser. Sie wimmelt nur so von Shriebfhelernn. Und dann die Schwarzweiß-Welt der Rechten? Alle Meinungen, die ihnen nicht in den Kram passen, sind "links". Aber weitere Fähigkeiten zur Differenzierung kann hier scheinbar nicht erwartet werden. Interessant und ganz neu ist auch, dass die Rechten sich "gebildeter" und "intellektueller" betrachten als die "Linken" und alle anderen. Und die "Wahrheit" haben sie für sich sowieso gepachtet. Ja, quo vadis patria?
Getroffene Hunde bellen! Autor: Sylvester Stadler Datum: 30.03.05 21:01
GRINS!
Re: Getroffene Hunde bellen! Autor: Lasa Datum: 07.04.05
Ach ja? Deshalb konnten Sie sich diesen Kommentar nicht verkneifen!
Danke für Eure Stellungnahmen! Autor: Ali Muhammad Oezkan Datum: 30.03.05
Das deutsche Volk ist wirklich zu einer "Canossa Republik" degeneriert. Vor allem die ploitische Linke hat sich wohl dazu aufgemacht, die letzten Trümmer Eures Landes zu zerstören. Leute wie Feist, die Tipp- oder Schreibfehler als Sprache bezeichnen, die versuchen nicht steigerbare Adjektive zu steigern, sollten mal Ihre politisch korrekt orientierten Tageszeitungen aus der Hand legen und einmal etwas Anderes lesen. Naja, das Land von Beethoven, Mozart und Schiller ist wirklich am Ende. Sie beginnen sich nun schon selbst zu zerfleischen. WELCH EIN SPASS!
Deutsche Geschichte Autor: Philipp Krenz Datum: 30.03.05
Unser Lerhrer hat gesagt, wir sollen hier mal reinschauen. Finde es sehr interessant, dass hier die deutsche Geschichte mal kontrovers dargestellt wird und nicht alles was aus Deutschland kommt verteufelt wird. Vielen Dank für die Anregungen hier im Debatten-Raum.Die Veröffentlichungen "Hamburg kolonial" wirken auf mich sehr einseitig und etwas deutschfeindlich. Schade, welche Partei bezhlt denn diese Seite?
Die fadenscheinige Argumentation von Heinrich Springer Autor: Jean Meerman Datum: 31.03.05
Heinrich Springer argumentiert genauso, wie es ihm in seine ideologisches Bild reinpasst. Aufgrund eines fehlenden (sic!) Berichts eines englischen Militärattaches umschreibt er also Geschichte. Wo doch sonst die "Briten" oder die "Angloamerikaner" in der rechten Argumentation die Lügner sind, werden sie bei Bedarf dann doch aus der Schublade rausgeholt.
Gegen Heinrich Springers Geschichtsverdrehung stehen tatsächlich 2000 dicke Aktenordner. Es sind die deutschen Akten des Zentralbüros des Kaiserlichen Gouvernements im Archiv des Antikolonialen Widerstands und der Widerstandsbewegung in Windhoek, Namibia. Dort arbeiten Herero-Historiker und deutsche Geschichtswissenschaftler zusammen, analysieren Originalschriftstücke und Fotografien. Untersuchungsgebiet ist die Zeit zwischen 1884 und 1990, also die deutsche Kolonialzeit und die darauffolgende Apartheid des südafrikanischen Regimes und die Widerstandsbewegungen aus der Bevölkerung dagegen.
Das Ergebnis ist folgend:
Etwa 3/4 der Herero-Bevölkerung wurden durch den Vernichtungsbefehl des Generals von Trotha von den deutschen Truppen getötet oder verdursteten in der Wüste, wohin sie vertrieben wurden oder flüchten konnten. Schätzungsweise kamen 85.000 Menschen um, wobei die genaue Zahl nie mehr ermittelt werden kann.
- von Trotha: "Ich kenne genügend Stämme in Afrika. Sie gleichen sich alle in dem Gedankengang, dass sie nur der Gewalt weichen. Diese Gewalt mit krassem Terrorismus und selbst mit Grausamkeit auszuüben, war und ist meine Politik. Ich vernichte die aufständischen Stämme mit Strömen von Blut und Strömen von Geld."
- von Trotha: "Innerhalb der Deutschen Grenzen wird jeder Herero mit und ohne Gewehr, mit oder ohne Vieh erschossen, ich nehme keine Weiber oder Kinder mehr auf, treibe sie zu ihrem Volke zurück, oder lasse auf sie schießen. Dies sind meine Worte an das Volk der Herero. Der große General des mächtigen Deutschen Kaisers."
- im Generalstabsbericht ist zu lesen: "Die mit eiserner Strenge monatelang durchgeführte Absperrung des Sandfeldes sollte vollenden, was die deutschen Waffen begonnen hatten: die Vernichtung des Hererovolkes."
Zahlreiche Tagebuchaufzeichnungen der deutschen Soldaten bestätigen die blutige Vorgehensweise. Die Vernichtung eines ganzen Volkes nennt man Völkermord oder Genozid. Das ist der Stand der Forschung. Trotzdem wird die Völkermordthese mit dubioser Argumentation bestritten.
In den Akten des Zentralbüros des Kaiserlichen Gouvernements ist akribisch vermerkt, dass 15.000 Herero, die in der Wüste überlebt hatten und zurückkehren durften, in Lagern interniert wurden. Dort waren auch 2.000 Nama. Die Hälfte der Internierten, auch Frauen und Kinder, starben an Schwäche, am rauhen Klima vor allem an der Küste und an Zwangsarbeit, die sie für die deutschen Firmen verrichten mussten (auch hierüber gibt es genaue Aufzeichnungen und Korrespondenzen in den Akten). Aufgrund der hohen Sterblichkeit meldete die Kolonialverwaltung lakonisch nach Berlin: "Wirtschaftlich gesehen bedeutet der Tod so vieler Menschen allerdings einen Verlust." Prügelstrafen und Peitschenhiebe waren normal, auch dieses belegen die Akten.
Jeder Mensch, ja jeder Soldat, der noch einen Funken ethischer Denkfähigkeit besitzt, muss zugeben, dass das außergewöhnlich brutale Vorgehen der deutschen Truppen nicht im Rahmen "normaler" Kriegshandlungen war. Wer das systematische Töten, die menschenverachtende Praxis in den Lagern und das Inkaufnehmen von zahllosen Opfern auch unter den Zivilisten verleugnet oder verharmlost, ist ein Lügner.
Der sonst von den Rechten so verfemte Joschka Fischer muss auch noch dafür herhalten, dass er jetzt "korrekt" gehandelt habe. Es gibt jedoch einen guten Grund, warum die deutsche Regierug zögert: sie will keine Reparationszahlungen leisten. Eine Entschuldigung könnte eine juristische Falle werden, in den man nicht gerne hineintappen will, wie der deutsche Botschafter in Namibia in einem Interview deutlich sagt.
Warum wohl wird in dem Beitrag von Heinrich Springer aber verschwiegen, dass sich die Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul bei ihrem Besuch in Namibia im Herbst 2004 bei den Herero entschuldigt hat?
Getötet oder verdurstet??? Autor: E. Dietl Datum: 31.03.05
Sie bauen Ihre Argumentation leider auf einer nicht deutlich ausgeführten Aussage aus: "Getötet oder verdustet!!!" Hier erkennt der belesene Bürger, dass die Aufständischen nicht abgeschlachtet wurden, sondern ihr Heil in der Flucht suchten und sich nicht ergaben. Damit entschieden sie sich für die Freiheit, jedoch auf für die Gefahr, eventuell zu verdursten oder zu verhungern.
Sie wissen besser als ich, dass es zahllosen Hereros gelang zu fliehen. Diese Geflohenen, die Zentralakten sprechen von zehntausenden, werden heute als Opfer erfasst. Hätten die Hereros ihre Waffen niedergelegt, so wie es jeder Soldat tut, wenn er erkennt das er unterlegen ist, so hätten viele tausend Opfer auf beiden Seiten verhindert werden können. Die Hereroanführer entschieden sich anders und tragen eine nicht geringe Mitverantwortung am Tod Ihrer Frauen und Kinder.
Getötet und verdurstet Autor: Jean Meerman Datum: 31.03.05
Na ja, vordergründig bestreiten Sie ja zumindest nicht den Völkermord, wie es Heinrich Springer tut. Zwischen Tötung und Verdursten gibt es, wie von mir ausgeführt, eine Kausalität. Es ist Trothas Truppen in der Tat nicht gelungen, die Herero einzukesseln und alle zu töten.
Der Rest floh mit Familie in die Wüste. Dort sind die meisten verdurstet oder verhungert oder Raubtieren zum Opfer gefallen. Die deutschen Truppen hielten sie von den Wasserstellen weg und töteten alle, die ihnen über den Weg liefen. Selbstverständlich gab es Menschen, denen es gelang zu flüchten, die weder starben noch auf Geheiß der Deutschen zurückgekehrt sind. Doch was sagt das aus?
Wenn einem alles weggenommen wird, Land und Vieh, fehlt einem die existientelle Lebensgrundlage. Dann heißt es, an Hunger zu sterben oder sich auf deutschen Plantagen für einen Hungerlohn zu verdingen oder zu kämpfen. Die Herero entschieden sich für die letzte Möglichkeit. Es ist keine freie Entscheidung, keine Freiheit. Hier über eine Schuld der Herero zu sprechen, ist unglaublich.
Sie sehen ja, was passiert ist, als die Hereros besiegt ihre Waffen niedergelegt haben. Das Sterben ging in den Lagern weiter.
Es ist zynisch, über Zahlen von Toten zu verhandeln. Wie ich deutlich schrieb, ist die Zahl eine ungefähre. Ob es 50.000 Opfer oder 85.000 Opfer gab, spielt wirklich eine marginale Rolle. Die Befehle zum Völkermord und Tatsache des Genozids bleiben, denn es war eine gewollte Vernichtung eines ganzen Volkes.
Oder behaupten Sie etwa, dass es keinen Völkermord gegen die Juden gab, weil es nicht gelang, alle zu töten? Weil einige flüchten konnten? Hätte die jüdische Bevölkerung Widerstand geleistet, hätte es sicherlich noch mehr Opfer gegeben. Wer kann sich erdreisten zu sagen, die Juden wären dann selbst schuld gewesen?
WIE IMMER, Ausschwitzkeule Autor: Michael Schäfer Datum: 31.03.05
Wenn Argumente nicht stichhaltig sind kann man in Deutschland immer noch auf dieses Totschlagargument bauen. Sie haben sich diskretitiert!!!
Immer wieder die gleiche Argumentation! Autor: Peter Datum: 31.03.05
Ermüdent, immer wieder das selbe zu hören. Schuld, Schuld, Schuld und heute Verantwortung, Verantwortung, ..... Ich bin 17 Jahre alt, ich habe mir nichts vorzuwerfen, denn Schuld (Verantwortung) sind nicht vererbbar. HÖRT ENDLICH AUF MIT DER VERGANGENHEIT, DENKT AN DIE ZUKUNFT
Ausschwitzkeule, nein Autor: Jean Meerman Datum: 31.03.05
So kann man sich ganz schnell aus der Affäre ziehen und gar nicht mehr hinschauen. Ich habe lediglich zwei Völkermorde verglichen. Dass auf dieser Welt noch andere Völkermorde begangen worden sind, weiß ich. Nur ich persönlich kenne mich da nicht so aus, dass ich mich darüber konkret auslassen könnte. Eher ist diese ewige "Ausschwitzkeule" ein killing argument, denn da kommen wir wirklich nicht weiter.
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft Autor: Jean Meerman Datum: 31.03.05
Als 17-Jähriger hast Du Dir auch nichts vorzuwerfen. Auch nicht die heutigen Deutschen. Aber von der politischen Seite muss hier ein Signal kommen. Es sei hier daran erinnert, dass es ohne Vergangenheit keine Zukunft geben kann. Verantwortung zu übernehmen, zu erinnern, zu versöhnen und zu begegnen ist schon der richtige Weg, um sich in Zukunft wohl und nicht schuldig zu fühlen. Das wissen wir eben aus der Psychologie: Verarbeiten statt Verdrängen ist der einzige Weg, um Schuldgefühle abzubauen.
Re: Die Lüge von der verbrecherischen Kolonialpolitik Autor: Uwe Niederdraeing Datum: 01.04.05
Diese ganze Diskussion hatten wir schon mindestens einmal...
An Jan Meerman: Woher kommen Schuldgefuehle? (Generell) Weil man schuldig is, oder weil man denkt, schuldig zu sein? Ich denke, es gibt Beispiele fuer beides. Wo aber die Diagnose sich unterscheidet, da auch die Therapie.
Ich he keine Schuldgefühle! Autor: Peter Datum: 01.04.05
Ich habe keine Schuldgefühle, somit muss ich auch nichts verarbeiten und kann meine Vorfahren so akzeptieren wie sie waren. Somit bleibt die Frage, wofür diese Seite die sich mit einer Vergangenheit auseinandersetzt, welche uns heute nichts mehr bringt.
Re: Die Lüge von der verbrecherischen Kolonialpolitik Autor: Heckenseppel Datum: 01.04.05
@ Peter: Was machst du dann auf dieser Seite, wenn dich die Vergangenheit nicht interessiert; kann dir das Denkmal dann nicht auch so egal sein, wie wenn in Hamburg eine Pommesbude umkippt??? => Heißt das, es könnte nach deiner Meinung auch fallen?
Die Gegenwart und Zukunft interessiert! Autor: Peter Datum: 01.04.05
Mir geht es nicht um die Geschichte, sondern wie heute mit Wahrheit umgegangen wird und da ist deutlich zu erkennen, dass die Initiative nicht die ganze Wahrheit darstellt --> siehe Stellungnahmen hier im Raum, vor allem zum Thema ZENSUR! Das Denkmal darf um der Wahrheit willen nicht fallen!
Re: Die Gegenwart und Zukunft interessiert! Autor: Heckenseppel Datum: 01.04.05
Lieber Peter, wer von uns beiden steckt denn dann in der Vergangenheit?!? Und was ist DIE WAHRHEIT? Warst du dabei, und wenn ja, wie würde die WAHRHEIT für dich von welcher Seite aus aussehen? Lohnt es sich wirklich, über Axiome wie die unrühmliche deutsche Kolonialgeschichte, die neben Unmengen an Geld nur Menschenleben gekostet hat (auf allen Seiten) zu diskutieren? Dann spring doch mal schnell nach Agadir... Greetz Der Heckenseppel
P. S.: Dass Kadetten, die sich selbst den Namen "Rudolf Hess"geben hier über Zensur krakelen, beschreibt schon fast die Quadratur des Kreises...
Ich nenne sowas Verfolgungswahn Autor: Ewald Paul Datum:01.04.05
Ich glaube Sie leiden etwas unter Verfolgungswahn. Nicht jeder Mensch der Rudolf oder Sepp heißt, hat was mit Ihrem Schreckgespenst dem Dritten Reich zu tun. Als Beispiel, unser Bürgermeister trägt den Namen des Friedensfliegers Rudolf Hess und mein Onkel den Namen des großen Gebirgsgenerals Eduard Dietl. Also nur keine Angst, unsere Geschichte besteht aus mehr als zwölf Jahren.
Re: Immer wieder die gleiche Argumentation! Autor: Lasa Datum: 07.04.05
Wenn du nur in die Zukunft blickst wie willst du dann aus der Vergangeneit lernen???? Das Rad wurde schliesslich auch von unseren Vorfahren erfunden und wir profitieren heute noch davon!!! Keiner würde sagen: och vergesst doch die ollen Kamellen lasst uns in die Zukunft blicken! Wenn man alles was gestern war in den Müll schmeissen würde gäbe es keinen Fortschritt!! Wir profitieren von den Leistungen der Generationen vor uns und müssen gleichzeitig für deren Fehler einstehen.(Und vor alen Dingen versuchen es besser zu machen)
Keiner verlangt von dir im Büssergewand rumzulaufen! Es geht darum aus der Geschichte zu lernen indem man sich kritisch mit ihr auseindader setzt! Wir können uns nicht einfach die Rosinen raussuchen und das angebliche Land der "Dichter und Denker" hochleben lassen und die dunklen Seiten unserer Geschichte nicht warhaben wollen! Findest du es denn erstrebendswert die Fehler unserer Urgrosseltern aus Unwissenheit und Ignoranz zu wiederholen?????
Re: Ich nenne sowas Verfolgungswahn Autor: Heckenseppel Datum: 07.04.05
Heißt das, dass Ihre Verwandtschaft, respektive Ihr Bürgermeister hier posted? Vielleicht heißt Ihr Hund auch "Theodor Eicke" und Ihr Goldhamster "Felix Steiner", die Sie ebenfalls zum Posten animiert haben? Mein Verfolgungswahn, Herr Paul, sind Sie: Wer von uns beiden reduziert denn hier die deutsche Geschichte auf 12 Jahre??? Greetz Der Heckenseppel
Lasst den Verstorbenen Ihre Ruhe! Autor: Freund Afrikas Datum: 13.04.05
So wie wir den verstorbenen terroristischen Hereros Ihre Ruhe lassen, sollte man dem Entdecker, Wissenschaftler und Soldaten Wißmann in Ruhe lassen und dessen Ruhm nicht in den Dreck ziehen. Er hat soviel für unser Land getan, daß wir ihn für ein oder zwei Unstimmigkeiten, heute nicht kritisieren sollten.
Re: Die fadenscheinige Argumentation von Heinrich Springer Autor: Matze Datum: 16.04.05
Guten Tag Herr Jean Meerman, ich erlaube mir später aus Ihrem Beitrag zu zitieren, doch vorher ein kurzer Exkurs in die Zeit des 1. Weltkrieges... (Übrigens genoss Dtl. als Kolonialmacht in England vor 1914 ein guten Ruf)
"Die Blaubücher"
Waren ein Mittel der antideutschen Propaganda, denn sie "belegten" die Unfähigkeit Deutschlands zu Kolonialisieren und beschrieben die Brutalität dt. Offiziere und Kolonialbeamter gegenüber der Eingeborenenbevölkerung. Deshalb dienten die darin aufgelisteten Unwahrheiten als Grundlage für die Begründung der Wegnahme der Dt. Kolonien im Versailler Vertrag und beeinflussten nicht unmassgeblich vorher die öffentliche Meinung in Nordamerika. Die in diesen Blaubüchern enthalten Unterstellungen wurden übrigens auch von August Bebel - SPD-Politiker und Kolonialkritiker - als "Kolonialschuldlüge" zurückgewiesen. Mitte der zwanziger Jahre zog die britische Seite diese Blaubücher zurück und ordnete deren Vernichtung (als Kriegspropaganda) an.
Warum erwähne ich das hier? Leider dienten diese Blaubücher in der Vergangenheit oft als Quelle für dt. Historiker in Bezug auf unsere Kolonialgeschichte. So bezieht sich vorallem der ostdeutsche Historiker Horst Drechsler immer wieder auf die Blaubücher. Welcher wiederum allzuoft direkt oder indirekt in der bundesdt. Literatur als Quellennachweis dient, wenn es um die Aufarbeitung der dt. Kolonialgeschichte geht.Und so werden dann aus südwestafrikanischen Konzentrations- bzw. Internierungslagern schnell Vorläufer der Konzentrationslager im 3. Reich.......
Soviel zur Glaubwürdigkeit der oft herangezogenen Quellen.
Jean Meerman schrieb:
Das Ergebnis ist folgend: Etwa 3/4 der Herero-Bevölkerung wurden durch den Vernichtungsbefehl des Generals von Trotha von den deutschen Truppen getötet oder verdursteten in der Wüste, wohin sie vertrieben wurden oder flüchten konnten. Schätzungsweise kamen 85.000 Menschen um, wobei die genaue Zahl nie mehr ermittelt werden kann.
Ich weis nicht ob Sie das Gebiet um den Waterberg, die Omaheke (Sandfeld) , denn um diese Gebiete geht es, in Namibia kennen. Wahrscheinlich nicht, sonst wäre ihnen die Zahl 85000 Menschen nicht so leicht von der Hand gegangen. Wie sollte dieses Gebiet mit seinen sehr begrenzten Resourcen (Wasser und Weideland) diese gewaltigen Menschenmassen und natürlich die noch gewaltigeren Viehmassen versorgen? (btw. zwischen angenommenen 50000 und angenommenen 85000 Toten besteht prozentual ein erheblicher Unterschied, unabhängig von der Tragödie die beide Zahlen widerspiegeln) Und woher nehmen Sie diese Zahl, gab es vor 1904 eine Volkszählung unter den Hereros, die eine Gesamtbevölkerung von ca 100000 Hereros vor 1904 belegt.? Eine Zählung 1926 ergab im ehemaligen Schutzgebiet von mehr als 20000 Hereros.
1995 bezeichnet die namibische Historikerin Brigitte Lau (damalige Leiterin des National Archivs von Namibia) in Ihrer Schrift "Uncertain Certainties The Herero-German War of 1904, The Mystification of the Herero War" die Zahlen der umgekommen Hereros von 80000 als zu hoch, und die Zahl von 15000 der überlebenden Hereros als zu gering. Sie hielt Drechsler Beweisführung für unglaubwürdig und auf britischer Kriegspropaganda basierend. Ausserdem kritisierte Sie die oft ungeprüfte Übernahme seiner Argumentationsketten durch bundesdeutsche Wissenschaftler und Historiker.
- von Trotha: "Ich kenne genügend Stämme in Afrika. Siegleichen sich alle in dem Gedankengang, dass sie nur der Gewalt weichen. Diese Gewalt mit krassem Terrorismus und selbst mit Grausamkeit auszuüben, war und ist meine Politik. Ich vernichte die aufständischen Stämme mit Strömen von Blut und Strömen von Geld."
- von Trotha: "Innerhalb der Deutschen Grenzen wird jeder Herero mit und ohne Gewehr, mit oder ohne Vieh erschossen, ich nehme keine Weiber oder Kinder mehr auf, treibe sie zu ihrem Volke zurück, oder lasse auf sie schießen. Dies sind meine Worte an das Volk der Herero. Der große General des mächtigen Deutschen Kaisers."
- im Generalstabsbericht ist zu lesen: "Die mit eiserner Strenge monatelang durchgeführte Absperrung des Sandfeldes sollte vollenden, was die deutschen Waffen begonnen hatten: die Vernichtung des Hererovolkes."
Lesen Sie dazu eine am Fachbereich Geschichtswissenschaft der Hamburger Universität vorliegende Magisterarbeit von Oberstlt a.D. Klaus Lorenz bzw. bei: Steffan, A.W. "Zwischen Waterberg und Sandfeld " Die Verantwortlichen am Schicksal des Herero-Volkes; aus der Reihe: Befunde und Berichte der Deutschen Kolonialgeschichte, Heft 1/2001. Hier wird der militärische Nachweis von der Unwahrheit des den Deutschen angelasteten Genozit an den Hereros geführt.
Ich zitiere: Die von General von Trotha geplante Kesselschlacht am Waterberg konnte nicht stattfinden, weil die Herero die Initiative ergriffen, indem sie den Einschließungsring im Südosten mit ihrem Vieh durchbrachen und auf für sie bekannten Wegen in verschiedenen Richtungen, vor allem in die Omaheke (Sandfeld) flohen.
Der zweite Versuch der Schutztruppe, zu einem militärischen Erfolg zu kommen, scheiterte in der Omaheke. Die mit mehrtägiger Verzögerung begonnene Verfolgung der mobileren Flüchtlinge musste wegen großer Versorgungsschwierigkeiten, vor allem an Wasser, sowie Typhuserkrankungen und Erschöpfung von Mensch und Tier schon bald abgebrochen werden. Daraufhin befahl General von Trotha die Absperrung der Omaheke, um eine Rückkehr der Aufständischen zu verhindern. Zur Verschleierung seines militärischen Misserfolges, der einer Niederlage gleichkam, meldete er nach Berlin, dass die Herero den selbstgewählten Dursttod erlitten hätten und in der Kalahari umgekommen seien. Als das Drama in Berlin bekannt wurde, ordnete Reichskanzler von Bülow die Aufhebung des ?Vernichtungsbefehls? und die Unterstützung der Missionare bei der Rettung der halb verhungerten Flüchtlinge an.
Übrigens war im damaligen militärischen Sprachgebrauch "Vernichtung" nicht gleichzusetzen mit physischer Vernichtung, wie es heute gerne interpretiert wird. Es ging darum den Gegner militärisch zu schlagen, oder würden Sie ernsthaft behaupten, Moltke hätte im deutsch-französischem Krieg mit Vernichtung, mehr als die Zerschlagung des gegnerischen Heeres im Sinne gehabt? Die Vernichtung des französischen Kürassierregiments "Eugenie" durch preußische Infanterie in der Schlacht bei Vionville, 16. August 1870, heisst nicht es wurde jeder französische Soldat getötet, bzw um im Sprachgebrauch zu bleiben umgebracht.
Fair wäre auch gewesen, wenn sie neben der offiziellen Proklamation von Trotha ("Vernichtungsbefehl") zum besseren Verständnis seinen Tagebucheintrag aufgeführt hätten.Da schrieb er nämlich:" Mein anfänglich gefaßter und immer festgehaltener Plan für die Operationen war der, die Hereromasse, die am Waterberg saß, zu umklammern, und die Masse durch einen gleichzeitig geführten Schlag zu vernichten, dann einzelne Stationen zu bilden, um die abströmenden Teile zu suchen und zu entwaffnen. ...
Auch wäre eine Erklärung zu: "ich nehme keine Weiber oder Kinder mehr auf, treibe sie zu ihremVolke zurück, oder lasse auf sie schießen" für nicht so im Thema stehende Leser interessant gewesen.
Also "auf Frauen und Kinder ... schiessen", bedeutete hier keineswegs das gezielte "Abschiessen" wie Sie hier suggerieren wollen (unterstelle ich Ihnen einfach mal ;-) ), sondern war leider notwendige Praxis und bedeutete, das über Frauen und Kinder hinweggeschossen wurde, um sie zu ihrem Volk zurückzujagen. Denn die Schutztruppe konnte kaum die eigenen Mannschaften und Tiere versorgen.
Zahlreiche Tagebuchaufzeichnungen der deutschen Soldaten bestätigen die blutige Vorgehensweise.
Richtig, sie beschreiben die Brutalität eines Krieges gegen einen tapfer und geschickt kämpfenden Feind, den Kampf mit der Natur, Wassermangel, Typhus etc. Und dennoch finden sich dort unstrittig auch Einträge die belegen, wie dt. Soldaten ihr Wasser mit Frauen und Kindern teilen, trotz oben beschriebener Praxis.
Ganz nebenbei berichten auch viele dt. Soldaten schockiert, wie die Leichen gefallener Kameraden von Hereros geschändet worden. (abschneiden von Geschlechtsteilen, Ohren etc...)
Die Vernichtung eines ganzen Volkes nennt man Völkermord oder Genozid. Das ist derStand der Forschung. Trotzdem wird die Völkermordthese mit dubioser Argumentation bestritten.
Es wäre jetzt mühseelig auf die Forschungsergebnisse weiterer namibischer Wissenschaftler hinzuweisen, wie bsp. die Ethnologin Dr. Maria Fisch, welche anhand von mündlichen Überlieferungen der Hereros und Forschungen über die Fluchtbewegungen der Hereros während des Aufstandes die Genozitthese widerlegt.
In den Akten des Zentralbüros des Kaiserlichen Gouvernements ist akribisch vermerkt, dass 15.000 Herero, die in der Wüste überlebt hatten und zurückkehren durften, in Lagern interniert wurden. Dort waren auch 2.000 Nama.
Die Hälfte der unerwähnt bleiben aber bei Ihren Ausführungen, die mit ihren Häuptlingen nach Angola, Botswana (allein hier ca. 1200 Flüchtlinge) und Südafrika geflohenen Hereros.
Internierten, auch Frauen und Kinder, starben an Schwäche, am rauhen Klima vor allem an der Küste und an Zwangsarbeit, die sie für die deutschen Firmen verrichten mussten (auch hierüber gibt es genaue Aufzeichnungen und Korrespondenzen in den Akten). Aufgrund der hohen Sterblichkeit meldete die Kolonialverwaltung lakonisch nach Berlin: "Wirtschaftlich gesehen bedeutet der Tod so vieler Menschen allerdings einenVerlust." Prügelstrafen und Peitschenhiebe waren normal, auchdieses belegen die Akten.
Richtig ist, das es Lager gab, welche von Reichskanzler Bülow als Konzentrationslager bezeichnet wurden. Walter Rahn schreibt dazu:
Drechsler und seine Epigonen bezeichneten diese Rettungszentren als Vorläufer der NS-Vernichtungslager gleichen Namens. In den ?Konzentrationslagern der Missionare? wurden 14.000 Angehörige des Hererovolkes vor dem Hungertod gerettet.
Die Herero übernahmen vom Beginn der Kämpfe am Waterberg bis zum Ende der Fluchtbewegungen durch die Omaheke nach Botswana bzw. in andere Nachbarländer das Gesetz des Handelns in ihre Hand. Zunächst gelang ihnen die Abwehr des Angriffs der Hauptabteilung mit dem HQ (Mühlenfels) bei Hamakari. Dabei geriet die 11. Kompanie in ein mörderisches Abwehrfeuer und verlor u.a. sämtliche Offiziere. Bei einem anschließend energisch geführten Gegenangriff konnte sich diese Abteilung nur mit Mühe in einer Rundumverteidigung behaupten...
...Vor Beginn der auf den 12. August verschobenen Kesselschlacht durchbrachen die Herero mit ihrem Vieh den Einschließungsring im Südosten und überrannten dabei Teile der Abteilung Heyde...
...Die 20 bis 40 Kilometer entfernten Nachbarabteilungen waren von der unerwarteten Flucht des Gegners überrascht und konnten wegen der großen Entfernung nicht eingreifen. Bei der erst mit tagelanger Verzögerung begonnenen Verfolgung kam es nur noch mit Nachhuten zu kleineren Gefechtsberührungen...
... das Drama in der Omaheke kein von der deutschen Schutztruppe begangener Völkermord war, sondern die Folge eines Entschlusses von Oberhäuptling Samuel Maharero und seiner Häuptlinge zur Flucht durch dieses Wüstengebiet nach Botswana, bevor der deutsche Hauptangriff begonnen hatte.
Auch wäre auch ein Hinweis auf die bei den dt. Offizieren umstrittene Kriegsführung Trothas hilfreich gewesen.
So Oberst Leutwein, der in den Hereros einen wichtigen ökonomischen Faktor für die Entwicklung des Schutzgebietes sah und aus wirtschaftlichen und kolonialpolitischen Gründen (Es geht hier nicht um moralische Aspekte, wie auch, es ging um die Kolonalisation eines Landes und damit die Niederwerfung und wirtschaftliche Ausbeutung seiner eingeborenen Bevölkerung und der Bodenschätze!!!) gegen die Politik Trothas wandte.vgl dazu RKA 2089, Bl. 21-22, Leutwein an Auswärtiges Amt, 28.10.1904:
Gouverneur Theodor Leutwein wandte sich scharf gegen von Trothas Absichten. Als Regierungschef des Landes fühlte er sich übergangen. An die Kolonialabteilung schrieb Leutwein bereits am 28. Oktober 1904: tDiese Proklamation hat mich schließlich zur Absendung des oben erwähnten Telegramms veranlaßt, da ich der Ansicht bin, daß mit ihr in die Rechte des Gouverneurs eingegriffen worden ist. Denn ob ein Volk vernichtet oder wieder [?] über die Grenze gejagt werden soll, ist nicht bloß eine militärische, sondern auch eine politisch-wirtschaftliche Frage. Außerdem erfahren die Hereros aus dem Schriftstück, daß es in Südwestafrika einen Gouverneur überhaupt nicht mehr zu geben scheint [?] Nach alledem was ich vorstehend dargelegt habe, bitte ich die hohe Abteilung mir nicht zu verargen, wenn ich eines Tages die Nachricht von meiner erfolgten Abreise sende.T Er käme sich, so Leutwein weiter, tdurchaus überflüssig vorT und könne tnur wiederholt dringend empfehlen, das ganze Schutzgebiet der Militärdiktatur des Generalleutnant von Trotha zu unterstellen."
Abschliessend möchte ich sagen, man kann die dt. Kolonialpolitik sehen wie man möchte. Nur sollte man bei der Aufarbeitung einzelner geschichtlicher Ereignisse bei den belegbaren historischen Fakten bleiben und sich hüten mit nicht belegbaren Zahlen zu operieren.
Die Verklärung der dt. Schutztruppe zu einer "Heilsarmee" ist hier genauso unpassend, wie die Versuche aus den kaiserlichen Schutztruppen in den dt. Kolonien eine organisierte, gewissens- und rücksichtslose Mörderbande zu machen. Das ist schlicht flasch!
Der folgende rein ideologisch geprägte Teil Ihrer Ausführung bedarf keinen Kommentars, da er zur Wahrheitsfindung nicht das Geringste beiträgt.
Jeder Mensch, ja jeder Soldat, der noch einen Funken ethischer Denkfähigkeit besitzt, muss zugeben, dass das außergewöhnlich brutale Vorgehen der deutschen Truppen nicht im Rahmen"normaler" Kriegshandlungen war. Wer das systematische Töten, die menschenverachtende Praxis in den Lagern und das Inkaufnehmen von zahllosen Opfern auch unter den Zivilisten verleugnet oder verharmlost, ist ein Lügner.
Der sonst von den Rechten so verfemte Joschka Fischer muss auch noch dafür herhalten, dass er jetzt "korrekt" gehandelt habe. Es gibt jedoch einen guten Grund, warum die deutsche Regierug zögert: sie will keine Reparationszahlungen leisten. Eine Entschuldigung könnte eine juristische Falle werden, in den man nicht gerne hineintappen will, wie der deutsche Botschafter in Namibia in einem Interview deutlich sagt. Warum wohl wird in dem Beitrag von Heinrich Springer aber verschwiegen, dass sich die Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul bei ihrem Besuch in Namibia im Herbst 2004 bei den Herero entschuldigt hat?
Re: Die fadenscheinige Argumentation von Heinrich Springer Autor: Matze Datum: 17.04.05
Kleine Ergänzung, um nicht den falschen Eindruck zu erwecken. August Bebel (1840-1913) hat nicht die Gründe für die Wegname als "Kolonialschuldlüge" bezeichnet. Sondern Reichstagsabgeordnete auch der SPD und des Zentrums (massgeblich geprägt von Bebel und Erzberger) wiesen diese aufgeführten Gründe empört zurück. Sorry für die irreführende Formulierung.
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