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Autor: Richard Koch
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Als ob wir nicht wichtigere Aufgaben hätten als uns mit einem alten Denkmal zu beschäftigen
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Autor: Hans Heckel
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Schon bei der Eröffnung des Tansania-Parks fiel mir auf, daß sowohl der Park als auch die deutsche Politik in Tanganyika von den anwesenden Tansaniern weitaus positiver bewertet wurden als von den aufgebrachten deutschen Demonstranten. Die Beendigung der Sklaverei, Baumaßnahmen, Alphabetisierung und die Einführung der christlichen Religion (letzteres ganz besonders) wurden positiv herausgehoben. Und natürlich, wie mir mehrere bestätigten, die Tatsache, daß man zumindest für gut 30 Jahre wenigstens nicht englisch werden mußte. Ich denke, wir betrachten die Sache allzu sehr aus heutiger Perspektive. Die Tansanier schienen mir da mehr "historischen Tastsinn" zu haben. Stellt den Wissmann wieder vor die Uni, denkt euch bei seinem Anblick euren Teil, aber laßt eure epigonenhaft scharfen Urteile mal stecken.
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Autor: Nzuri
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Die oft gehörte Argumentation, daß die Kolonisation den Kolonisierten 'Zivilisation' und Kultur gebracht hätte, geht davon aus, daß es in der vorkolonialen Zeit keine nennenswerte Kultur gegeben hätte. Dieses ist eine überheblich-eurozentrische Sichtweise und trägt noch heute dazu bei, andere Kulturen als minderwertig zu betrachten.
Männer wie Wissmann - und auch England als Koloniamacht - trugen zwar dazu bei, die Sklaverei zu beenden, in dem sie arabische Sklavenhändler bekämpften. Doch die darauffolgende 'Kontraktarbeit' unterschied sich kaum von der Sklaverei. Afrikanische Menschen wurden unter erbärmlichen Arbeitsbedingungen dazu gezwungen, auf deutschen Plantagen, Minen und bei der Eisenbahnbau zu schuften - davon zeugen Photographien und historische Recherchen in Archiven. Es war selbstverständlich im Interesse der Kolonisatoren, Land und Leute nutzbringend auszubeuten, und wir sollten nicht so tun, als ob die Kolonisation uneigennützig gewesen wäre.
Selbstverständlich und legitimerweise betrachten wir die Geschichte aus heutiger Perspektive (wie könnte es anders sein?) und müssen feststellen, dass sich Einstellungen mehrheitlich geändert haben. Gerade aus diesem Grund sollten wir die Kolonialgeschichte neu debattieren. Die Kolonialzeit wird in afrikanischen Ländern heute durchaus pro und contra diskutiert. Doch belegt die neuere Geschichtsforschung, daß diese Länder effektiv unter postkolonialen Auswirkungen leiden müssen.
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Autor: Hans Heckel
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Die von mir geschilderte Sichtweise entstammte den bei der Tansania-Park-Einweihung anwesenden Afrikanern. Hätte ich mich vor denen aufbauen sollen, um ihnen zu verkünden: "Also Freunde, so geht das aber nicht. Ihr seht eure schreckliche Kolonialgeschichte in viel zu rosigen Farben!" Nach dem Motto: Wir (Europäer) wissen es mal wieder besser?
Zum Thema Kontraktarbeiter:
Natürlich ist jede Rechts- und Lebenssituation, ich betone: jede!, besser als die des Sklaven. Dessen ungeachtet erscheinen uns die Lebensbedingungen der Kontraktarbeiter heute unerträglich (was die erwähnten Tansanier mir gegenüber indes auch wieder vehement differenzierten). Allerdings sollten wir deren Lage nicht mit derjenigen heutiger europäischer Landarbeiter vergleichen, sondern mit der damaliger Landarbeiter in Europa. Die lebten noch bis ins 20. Jahrhundert hinein nicht selten in fensterlosen Räucherkaten unter mittelalterlichen Bedingungen. Den deutschen Kolonialisten kann man vorwerfen, diese Verhältnisse auf Afrika übertragen zu haben. Aber vor ihnen war eben nicht die Freiheit, sondern die Sklaverei, deren Betreiber eben jener Wissmann im "Araberkrieg" zum Teufel jagte, wenn ich mich nicht irre.
Wir müssen uns heute ein EIGENES Urteil bilden? Einverstanden, geht in der Tat ja auch nicht anders. Aber der Versuch, die vergangenen Dinge aus ihrer Zeit heraus zu verstehen, ist dennoch unumgänglich, wenn man die Vergangenheit begreifen will. Der Wunsch, zu einem eigenen Urteil zu gelangen, darf nicht beherrscht werden vom Drang zum gnadenlosen Aburteilen. Denn dieser Drang vernebelt das Urteilsvermögen, das von der Suche nach Gerechtigkeit geprägt sein muß. Und wie vor jedem Gericht spielen da "die Umstände der Tat" (in diesem konkreten Fall: das Zeitalter, in dem sie geschah) eine wesentliche Rolle bei der Urteilsfindung. Wenn nicht, verläuft sie ungerecht.
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Autor: Nzuri
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Hans Heckel schrieb:
> Allerdings sollten wir
> deren Lage nicht mit derjenigen heutiger europäischer
> Landarbeiter vergleichen, sondern mit der damaliger
> Landarbeiter in Europa. Die lebten noch bis ins 20. Jahrhundert
> hinein nicht selten in fensterlosen Räucherkaten unter
> mittelalterlichen Bedingungen. Den deutschen Kolonialisten kann
> man vorwerfen, diese Verhältnisse auf Afrika übertragen zu
> haben.
Ihr historischer Vergleich hinkt insofern, als daß der Kolonialismus ja nach 'Rasse' urteilte, egal, ob arm oder reich. Schwarze Hautfarbe bedeutete Minderwertigkeit in den Augen der Herrenmenschen. Der Weiße entschied über Leben und Tod eines Afrikaners. So kam es dann auch zum Völkermord. Der europäische Landarbeiter war arm und abhängig, aber immerhin hatte er eine weiße Hautfarbe, die ihn davor schützte, beliebig ermordert zu werden.
> Wir müssen uns heute ein EIGENES Urteil bilden? Einverstanden,
> geht in der Tat ja auch nicht anders. Aber der Versuch, die
> vergangenen Dinge aus ihrer Zeit heraus zu verstehen, ist
> dennoch unumgänglich, wenn man die Vergangenheit begreifen
> will. Der Wunsch, zu einem eigenen Urteil zu gelangen, darf
> nicht beherrscht werden vom Drang zum gnadenlosen Aburteilen.
> Denn dieser Drang vernebelt das Urteilsvermögen, das von der
> Suche nach Gerechtigkeit geprägt sein muß. Und wie vor jedem
> Gericht spielen da "die Umstände der Tat" (in diesem konkreten
> Fall: das Zeitalter, in dem sie geschah) eine wesentliche Rolle
> bei der Urteilsfindung. Wenn nicht, verläuft sie ungerecht.
Zahlreiche jüngere HistorikerInnen sehen eine mentalitätsgeschichtliche Kontinuität zwischen dem Kolonialismus und dem Holocaust. Gilt Ihre o.a. Argumentation denn auch dem Holocaust? Sollen wir nach Ihrer Meinung auch versuchen, den Holocaust 'gerecht zu urteilen'?
In diesem Zusammenhang möchte ich anführen, daß es durchaus um 1900 herum Kritiker des Kolonialismus gab, vor allem in den Reihen der Sozialdemokraten. August Bebel selbst hat die Ungerechtigkeiten erkannt und im Reichstag immer wieder die Mißstände in den Kolonien angeprangert.
Unser Fokus sollte hier und heute sein, aus uns heraus. Wir sollten versuchen, die Kolonialzeit zu erinnern und ihre Kontinuitäten zu verstehen. Wir müssen Rassismus heute scharf zu verurteilen, wo immer er auftaucht.
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Autor: Ulrich
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Mit Sicherheit gibt es wichtigere Aufgaben, als den Denkmuskel der Vergangenheit zu trainieren. Gegen Unterdrückung ist doch wohl jeder.
Aber wie sieht das Heute aus. Z.B.: Ein¤-Job, Bildungsabbau für Kinder, Abschiebung etc. ?
Hätte man Geld und Energie für diese ganze Aktion nicht auch in brisantere Dinge stecken können ? Oder fehlt der Mut ? Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal.
Richard Koch hat Recht.
Ulrich Wienand
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Autor: Hans Heckel
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Nzuri fragt mich, ob man auch über den Holocaust, sprich: seine Urheber, gerecht urteilen solle. Gegenfrage: Was hätten die Urheber des Holocaust denn mehr zu fürchten gehabt als Gerechtigkeit?
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Autor: Heckel (Maler)
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Heckels Argumentationsmuster leitet sich hier ab:
(...)
Besonders bezeichnend ist in diesem Zusammenhang die Karriere und Tätigkeitsfelder des redaktionellen Kopfes Hugo Wellems. Schon 1930 wurde er aktives Mitglied der NSdAP. Im Rahmen seiner Nazi-Laufbahn schaffte er es 1936 immerhin bis zum Referenten des Ministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, 1944 wurde er Leiter des Propaganda-Amtes in Kauen. Nach 1945 arbeitete er fünf Jahre beim US-Nachrichtendienst, um danach in die "Deutsche Partei" einzutreten. 1959 brachte er es zum Chefredakteur ihrer Zeitung, dem "Deutschen Wort". Seitdem ist er vor allem "journalistisch" tätig. Seit 1967 ist er Chefredakteur des Ostpreußenblattes, von 1977-1993 auch der der "Pommernzeitung". Nebenbei zeichnete er ebenfalls verantwortlich für die Redaktion des 1991 eingestellten Blattes "Deutschland-Journal" der Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft (SWG) sowie der SWG-Publikation "Fragen zur Zeit - kleine SWG-Reihe". Mit der SWG verbindet ihn jedoch nicht nur die redaktionelle Arbeit, vielmehr ist er auch deren Vorsitzender und Gründer (vgl. auch Kapitel zur SWG). Peter Fischer ist wie sein Chef beim Ostpreußenblatt Mitglied der SWG, Hans Heckel, der sich als Mitarbeiter der Redaktion Politik und Zeitgeschehen durch besonders diffamierende Artikel aus dem Fenster lehnt, ist Mitglied einer Burschenschaft und hat sich an der Hamburger Universität in der mittlerweile verbotenen rechtsextremen "Gruppe 146" engagiert.
(...) Heckels Gerechtigkeitsbegriff auch!
http://www.nadir.org/nadir/archiv/Antifaschismus/Publikationen/AIostp.html
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Autor: Hans Heckel
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Danke, Maler. Aber Mitglied irgendwelcher "mittlerweile verbotenen Organisationen" etc. bin ich nie gewesen. Und den Vorwurf, andere zu diffamieren, verbitte ich mir.
Wegen Zeitdrucks bin ich gestern leider nicht mehr dazu gekommen, auf Nzuris Hinweis einzugehen hinsichtlich der "mentalitätsgeschichtlichen Kontinuität" von Kolonialismus und Holocaust. Es ist in der Tat atemberaubend, mit welcher Leichtigkeit Historiker dazu neigen, ein Lineal auf die Geschichte zu legen und schnurgerade "Kontinuitätslinien" hineinzeichen. Das macht die Geschichte vordergründig zwar wunderbar übersichtlich, führt aber bei zweitem Hinsehen zu absurden Ergebissen. Vom Kolonialismus profitierten viele Unternehmen in Deutschland wie Reedereien, Banken oder Projektentwicklungsgesellschaften, an welchen selbstverständlich auch Juden beteiligt waren, prominentestes Beispiel für Hamburg ist wohl der Chef der größten deutschen Reederei, der Hapag, Albert Ballin.
Ich sehe die Gefahr, daß man über solche Kontinuitätsbehauptungen lediglich Leute in Zusammenhänge stellt und letztlich auf eine Stufe stellt mit Personen und Erscheinungen, mit denen sie nichts zu tun haben (was manchmal gar in diffamierender Absicht geschehen kann, nicht wahr, "Maler"?). Die Erwähnung von Ballin soll hier nur durchschaubar machen, in welche Sphären des Grotesken man geraten kann. Sie ist keineswegs als Anspielung zu verstehen, mit der ich Nzuri unterschwellig Diffamierungsabsichten unterjubeln möchte.
Zwischen einem Rassendünkel, den wir gerade nach der historischen Erfahrung der NS-Zeit als schäbig und als einen bedenklichen Nährboden für weit Schlimmeres empfinden und dem eliminatorischen Rassenwahn der Nationalsozialisten selbst liegt noch eine ganze Menge Weg.
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Autor: Hans Heckel
Datum:
Mit "eine ganze Menge Weg" meine ich vor allem: Keine irgendwie zwingende Kontinuität, denn diese "Mentalitätskontinuität" beispielsweise zwischen Ballin und dem NS herzustellen wäre abwegig. Und mir ist nicht bekannt, daß es zwischen jüdischen und nichtjüdischen Akteuren des Kolonialismus wesentliche Unterschiede in der Handlungsweise gab. Rassistisch grundiert waren sie in jener Zeit wohl in ihrer großen Mehrheit, aber eben gewiß nicht auf planvolle Massenvernichtung aus wie die Nazis. Da ist nicht bloß ein quantitativer, sondern auch ein gravierender qualitativer Unterschied. So sehr wir beide und alle weiteren Rassismus-Spielarten grundsätzlich ablehnen, die Unterschiede zu verwischen führt zu falschen Schlüssen und Urteilen.
Zudem: Der größte Massenmord der Kolonialgeschichte geschah durch die Belgier, die im Kongo nach Schätzungen bis neun Millionen Menschen massakrierten, doch der NS ist eine deutsche Gründung.
Nzuris nachvollziehbare Befürchtung ist die, daß wir über das "Verstehen aus der Zeit heraus", das ich reklamiere, in einem bodenlosen moralischen Relativismus versinken, bei dem am Ende alles irgendwie "verständlich" im (flaschen) Sinne von "entschuldbar" wird. Ich halte diese Furcht für unbegründet: Die Nazis trieben beträchtlichen Aufwand, um ihren Massenmord zu vertuschen. Als Göring einmal im Kreise der höchsten NS-Chargen das Wort "Liquidierung" herausrutschte, geriet Hitler nach Augenzeugenberichten außer sich. Niemand kann mit Gewißheit sagen, was jeder einzelne Zeitzeuge wußte, fest steht aber, daß die Nazis Euphemismen wie "Endlösung" erfanden, umfangreiche Geheimhaltungsmaßnahmen trafen und Lügen vom humanen Leben in den KZs verbreiteten, weil sie genau wußten, daß das, was sie taten, weder aus "ihrer" noch aus sonst irgendeiner Zeit heraus erklärbar gewesen wäre.
Die Kolonialisten waren hingegen in aller Regel selber davon überzeugt, den einheimischen Völkern etwas Gutes zu tun. Die Briten sprachen gar von "The White Man's Burden", die armen. Unsere Vorstellung von der unbedingten Gleichberechtigung aller – unabhängig von Rasse, Religion, Geschlecht, Überzeugung etc. – war noch im Werden.
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Autor: Ma(h)ler
Datum:
(Der Verdacht)
Das größte Problem für "extremistische intellektuelle Deutsch-Nationale" ist die Endlösung und der Rassenwahn der Nazis: um das "Gute" der "NS-Ideologie" überzeugend begründen oder heute noch einer breiteren Schicht in Bevölkerung verklickern zu können. Das war wohl mit ein Grund weshalb man im sogenannten Historikerstreit auch gern behauptete der Führer hätte ja auch den Juden den Krieg erklärt, in sofern seien die planmäßigen Massentötungen der jüdischen Mitbevölkerung eigentlich zynischer Weise Kriegsopfer des Zweiten Weltkriegs gewesen. (Hitler selbst soll gesagt haben: "Er setze das fort was die katholische Kirche seit 2000 Jahren betriebe"..)
Der Antisemitismus hatte politisch und mental bereits im 19. Jht. eine gewisse fortschreitende Hochzeit.
Deutsche Rassekundler bildeten die Steilvorlage für den Import ausgestopfter "Neger" aus Deutsch-Ost-Afrika für den "Naturkundeunterricht" hinein bis ins "Dritte Reich".
Der Finger kommt all zu schnell auf "DIE BELGIER" mit bekanntem Zahlenmuster.
DIE Belgier haben ihre Verantwortung in der Aufarbeitung -"WIR" die unsere.
WAS sogenannte reiche Juden betraf so unterschieden diese sich nicht in ihrer kapitalistischem Grundgesinnung -von anderen Kapitalisten jedweder Religion!
Das ist mit jüdischer oder nichtjüdischer Religion nicht zu begründen.
Man spricht auch nicht vom christlichem Kapital! (Das ist der eigentliche Trick?)
Der Kapitalismus kennt nur die Vermehrung des Kapitals. Will sagen Profit um jeden Preis (!), -der Ballin-Einwurf ist eine wenig hilfreiche Ablenkung und dient der rethorischen Aushebelung in der Kontinuitätsfrage? Oder haben Sie diesen Gedanken tatsächlich noch nicht in Betracht gezogen?
Aber das die Deutschen in der afrikanischen oder chinesischen Kolonialfrage immer nur die "zweite dritte vierte Geige" spielten und lediglich (unabhängig von wirtschaftlichen und missionarischen Aspekten) lediglich in die "Erste Riege" der Kolonialländer aufrücken wollten halte ich für eine gigantische Nebelkerze. Das läßt sich so m.E. nicht gegenseitig aufheben. Die Interessenlage war gebündelt und komplex und nicht so naiv, wie: "Wir wollen nur mit zu den Ersten zählen".
(B. Kundrus, Campus-Verlag, Kolonialismus "Phantasiereiche")
Was denn sonst als einhergehende Unterdrückung anderer Kulturen war denn möglich und gleichtzeitiges partizipieren an der westlich-hegemonialen Ausdehnung zur Ausbeutung und in Besitznahme der Länder und deren Bodenschätze etc. waren der HauptGrund -sind es, subtiler allerdings, noch heute?
(MIT)-Inzenierte Bürgerkriege, willkürliche Grenzziehungen, Korruption und mehr oder minder (mit)-gesteuerte Mißwirtschaft: "Die Vorgaben stimmen schon nicht". (N. Chomsky)
Der Anbau von Genmais, Gensoja etc. sind neben geostrategischen Interessen noch erweitert hinzugekommen. Die Weltbankverschuldungspolitik der "Dritten Welt" im Auftrag westlicher Konzerne etc.pp müssen eigentlich nicht auch noch aufgeführt werden. Das weiß doch heute jeder halbwegs aufgeklärte Schüler...
Eine Verständnisfrage wegen möglicher Befangenheit:
Schreiben Sie für die Ostpreußische Allgemeine Zeitung oder schreiben Sie nicht für dieses Blatt- bzw. oder haben Sie dort in der Vergangenheit geschrieben?
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Autor: Nzuri
Datum:
> Aber das die Deutschen in der afrikanischen oder chinesischen
> Kolonialfrage immer nur die "zweite dritte vierte Geige"
> spielten und lediglich (unabhängig von wirtschaftlichen und
> missionarischen Aspekten) lediglich in die "Erste Riege" der
> Kolonialländer aufrücken wollten halte ich für eine gigantische
> Nebelkerze.
Auf dieser Website gibt es ein Zitat Uwe Timm, der sagt, dass die deutsche Kolonialzeit kurz, aber äusserst brutal war. Alle vernünftigen Quellen bestätigen diese Aussage. Es ist müßig, immer wieder die belgische oder die englische etc. anzuführen. Diese Länder brauchen ihre eigenen postcolonial studies, die Aufarbeitung ihrer eigenen Geschichte. Wir fokussieren unsere.
Beispiel China: General von Trotha, der später als Befehlshaber des Völkermordes an den Herero und Nama in die traurige Geschichte eingegangen ist, war zuvor nach Kiautschou geschickt worden, um bei der Niederschlagung des 'Boxer-Aufstandes' zu 'helfen'. Tja, die Deutschen kamen etwas zu spät an, der Aufstand war schon von anderen Nationen beendigt. Was tat in diesem Falle Trotha? Er machte noch eins drauf und veranstaltete eine völlig sinnlose Metzelei gegen die chinesische Bevölkerung, wahrscheinlich, weil er sauer war, nicht 'richtig' kämpfen zu können. Der Kaiser hatte ja schon bei der Verabschiedung der Truppen in Bremerhaven die Soldaten mit seiner 'Hunnenrede' scharf gemacht ("Pardon wird nicht gegeben. Gefangene werden nicht gemacht. Nie wieder soll ein Chinese wagen, einen Deutschen auch nur scheel anzusehen...").
Dass ausgerechnet dieser Brutalo dann nach 'Deutsch-Südwest' geschickt wurde, um die Herero- und Nama-Aufstände niederzuschlagen, spricht Bände über die Haltung der Reichsregierung.
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Autor: In jeder Zeit°
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Haben wir nicht (!), zumindest solange nicht bevor das (heuchlerische) Virus der "VERGANGENHEIT" und in unserer "GEGENWART" hinreichend aufgearbeitet und in die Selbstverständlichkeit von Aufklärung eingeflossen und manifest geworden ist. KLar das wird nie wirklich sein -aber mit einer gewissen Dominanz in ANSTREBUNG. AUFKLÄRUNG abstellen zu wollen war immer nur borniert!
Man kann Geschichte mit einer solchen Frage auch nicht AUFHEBEN oder AUFLÖSEN.
Das sind zum einen auch keine linearischen Prozesse und wollen es auch keinesfalls sein. Oh Oh die Kontinutität und die Paralelität welch Wahrnehmungshorizont eh Vertikale...
Es war immer schon vorhanden- DARUM gehts beim GEHEN...
In der Rethorik des beliebigen Kurzdenkens, wie: "haben wir keine wichtigeren Probleme" wirds nur NUR all zu transparent und ÜBERFÜHRbar in der Erkennbarkeit ihrer Wortführer im Hintergund des Stammtischs und anderer verschrobener Bündeleien.
Es sind andererseits auch in ihrer Differenz unterschiedliche Töpfe oder Kathegorien der Reflexion und des Haushalts der Wahrnehmung - dieses Argument kommt zumeist von strategischen Populisten die in ihrer Konsequens der Überführbarkeit als tautologische Totalitäre oder vielleicht einfach nur "TAUTOS" im Schlepptau signifikant oder verifizierbar sind. Das war schon immer so! Da braucht sich kein TAUTO was drauf einzubilden. Enggestirn ist blind oder so... Geseier bleibt das was es ist. Wenn Sie der Meinung sind es gibt "WICHTIGERES" zu tun: Packen Sie es an= aber seien Sie AUFRICHTIG (!) dabei und beschmutzen sie nicht die AUFRICHTIGKEIT und ihre Ethik im Kern...
Das ist ein definitiv ein christlicher Ratschlag- ohne Jesus mißbrauchen zu wollen oder zu können... EGAL an welchem ORT= (So 'ne Scheiße)
Wir brauchen mehr Toiletten im Haus...
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Autor: Uwe Niederdraeing
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So, und jetzt mal was Sachliches...
"Auf dieser Website gibt es ein Zitat Uwe Timm, der sagt, dass die deutsche Kolonialzeit kurz, aber äusserst brutal war. Alle vernünftigen Quellen bestätigen diese Aussage. "
Unsinn. Uwe Timm ist erstens kein Historiker und zweitens selber beteiligt gewesen an der kriminellen beschaedigung des Wissmann-Denkmals. NIEMAND hat bisher Claus Nordbruchs Buch: "Der Herero-Aufstand 1904" wissenschaftlcih widerlegen koennen. Darin wird zweifelsfrei dargelegt, dass 1904 kein Voelkermord stattgefunden hat. Was ist eine vernuenftige Quelle? Eine Quelle, die genehm ist? Jede Quelle muss kritisch untersucht werden!
"Es ist müßig, immer wieder die belgische oder die englische etc. anzuführen. Diese Länder brauchen ihre eigenen postcolonial studies, die Aufarbeitung ihrer eigenen Geschichte. Wir fokussieren unsere."
Das ist eben nicht muessig, wenn man eine irgendwie geartete Kontinuitaet unterstellen will. Hier geht es nicht um Schuldabwaelzung, sondern um das Erkennen von Zusammenhaengen oder, wie bei Heckel, um deren Widerlegung.
"Beispiel China: General von Trotha, der später als Befehlshaber des Völkermordes an den Herero und Nama..."
...den es nicht gab...
"in die traurige Geschichte eingegangen ist, war zuvor nach Kiautschou geschickt worden, um bei der Niederschlagung des 'Boxer-Aufstandes' zu 'helfen'. Tja, die Deutschen kamen etwas zu spät an, der Aufstand war schon von anderen Nationen beendigt."
Mit dem Slogan "Germans to the front" wurde die kaiserliche Regierung gedraengt, Truppen nach China zu entsenden. Aehnlich wird man wohl in Zukunft ueber unsere jetztige Praesenz in Afghanistan urteilen...
Ausserdem war Graf Waldersee der Oberbefehlshaber der Deutschen im Boxeraufstand. General von Trotha war auch bei der Einkesslung von Sedan dabei, gab es deshalb einen Voelkermord an den Franzosen?
"Was tat in diesem Falle Trotha? Er machte noch eins drauf und veranstaltete eine völlig sinnlose Metzelei gegen die chinesische Bevölkerung, wahrscheinlich, weil er sauer war, nicht 'richtig' kämpfen zu können."
Bitte, bitte, immer die eigene Meinung und die Fakten trennen. Die sogenannte "sinnlose Metzelei", von der Nzuri spricht, davon weiss ich nichts. Wahrscheinlich meint er Kampfhandlungen.
"Der Kaiser hatte ja schon bei der Verabschiedung der Truppen in Bremerhaven die Soldaten mit seiner 'Hunnenrede' scharf gemacht ("Pardon wird nicht gegeben. Gefangene werden nicht gemacht. Nie wieder soll ein Chinese wagen, einen Deutschen auch nur scheel anzusehen...")."
Ich zitiere: "Bewahrt die alte preußische Tüchtigkeit, zeigt Euch als Christen im freudigen Ertragen von Leiden, möge Ehre und Ruhm Euren Taten, Fahnen und Waffen folgen, gebt an Manneszucht und Disziplin aller Welt ein Beispiel, Ihr wisst wohl, Ihr sollt fechten gegen einen verschlagenen, tapferen, gut bewaffneten, grausamen Feind. Kommt Ihr an ihn, so wisst, Pardon wird nicht gegeben, Gefangene werden nicht gemacht."
Das "Lexikon der populären Irrtümer" von 1996 schreibt zu diesem Thema - Zitat Anfang: "Wir lesen diese Zeilen so, dass Kaiser Wilhelm II. seine Soldaten vor den Boxern warnen wollte, und dass diese, nicht die Deutschen, als Pardon-Verweigerer betrachtet werden müssen." - Zitat Ende.
"Dass ausgerechnet dieser Brutalo dann nach 'Deutsch-Südwest' geschickt wurde, um die Herero- und Nama-Aufstände niederzuschlagen, spricht Bände über die Haltung der Reichsregierung."
Dass ausgerechnet dieser Brutalo in Berlin scharf kritisiert wurde, sein sogenannter "Vernichtungsbefehl" kein befehl war und mit einer erklaerenden Bemerkung, welche Kriegsverbrechen unter Strafe stellte, versehen wurde, dass den Ueberlebenden Aufstaendischen eine Amnestie gewaehrt wurde und das diese selbst heute nich mit grossem Respekt von den Deutschen sprechen, DAS spricht Baende.
In guter Hoffnung, dass einer von Ihnen demnaechst ZUM BEISPIEL ABER NICHT NUR mal "Der Herero-Aufstand 1904" liest.
Uwe Niederdraeing.
Ps.: Bitte jetzt niemand, der auf die Idee kommt, ich sei ein Holocaust-Leugner, weil ich den Herero-Voelkermord abstreite. Ich streite auch einenVoelkermord an den Islaendern, den New Yorkern oder jedem anderen ab, der nicht tatsaechlich stattgefunden hat.
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Autor: Hans Walden
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Das soll jetzt sachlich gewesen sein? Die Lektürempfehlung zum Buch von Claus Nordbruch kann so nicht stehen bleiben, meine ich. Ein Zitat aus der Besprechung von Joachim Zeller über dieses Buch mag das verdeutlichen:
"In ermüdender Weise reiht Nordbruch in seinen Schilderungen Zitate meist aus der damaligen Erinnerungsliteratur aneinander und präsentiert diese als scheinbar objektive Darstellungen ohne quellenkritisch vorzugehen, wodurch die Publikation einen durchweg kolonialapologetischen Charakter erhält. Auf Primärquellen aus den einschlägigen Archiven z.B. in Windhoek und Berlin hat der Autor gänzlich verzichtet Quälend ist unter anderem die Lektüre des Kapitels über die deutsche 'Schutztruppe', deren 'Tapferkeit' und 'wahren Heldenmut' er verteidigt. Die Ausführungen bewegen sich dabei einmal mehr auf dem Niveau und im Stil alter Kolonialbücher aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg."
(die ganze Rezension ist zu lesen unter http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/id=1978).
Wes (Un-)Geistes Kind C. Nordbruch ist, erweist sich im übrigen auf dessen website www.nordbruch.org zur peinlichen Genüge. Der einstige Bundeswehr-Leutnant ist offenkundig stolz darauf, dass ihm die National-Zeitung 2001 den "Freiheitspreis" verliehen hat. Vor kurzem hat Nordbruch in der rechtsextremen "Deutschen Stimme" (Nr. 10/2004)
auch die Wahlerfolge der "Nationalen Opposition" (NPD und DVU) in Brandenburg und Sachsen gefeiert.
Noch ein Wort zur vermeintlichen Richtigstellung in Sachen "Hunnenrede". Herr Niederdraeing zitiert hier die damals offiziell verbreitete Version der Rede und nicht den tatsächlichen Wortlaut der Kaiser-Tirade, wie sie auch vom Staatssekretär des Auswärtigen Amts und späteren Reichskanzlers von Bülow in seinen Memoiren "Denkwürdigkeiten" (Bd. 1, Berlin 1930, S. 359f.) bestätigt wurde. Suchen Sie ruhig mal im Internet nach "Hunnenrede" oder "Bülow zur Hunnenrede"!
Zurück zum Wißmann-Denkmal und seinem Umfeld. Vielleicht ist es von Interesse, dass es von 1938 bis 1945 an der Hamburger Universität, die damals zum Zentrum der deutschen Kolonialforschung ausgebaut werden sollte, als Untergliederung des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbunds eine "Kameradschaft Hermann von Wißmann" gab. Auf dem Titelblatt mehrerer Ausgaben von deren Mitteilungsblatt "Der Kilimandscharo" war das Wißmann-Denkmal dargestellt. Die Wißmann-Kameradschaft genoss die Protektion von Polizeisenator Alfred Richter, aber nach Darstellung des ehemaligen Mitglieds Hellmuth Hecker gab es in dieser Gruppierung auch gewisse antinazistische Tendenzen. Ein Mitglied der Wißmann-Kameradschaft war übrigens Walter Jens, der spätere Rhetorikprofessor, den H. Hecker als "richtigen Nazifresser" erinnert. (Vgl. Hellmuth Hecker: Kolonialforschung und Studentenschaft an der Hansischen Universität im II. Weltkrieg. Die NSDStB-Kameradschaft "Hermann von Wißmann" und die "Übersee- und Kolonial-Arbeitsgemeinschaft", Baden-Baden 1986, S. 43).
Ich wäre dafür, das Wissmann-Denkmal als Nachdenk- und Diskussionsangebot mit Erläuterung in ein Museum zu stellen, allerdings auf keinen Fall in das künftige Tamm-Museum, das ja vermutlich selbst eine ausgeprägt militaristische Note erhalten wird! Es sollte ein leer stehender Bunker oder eine ehemalige Kaserne ausgewählt werden, in dem derartige ideologisch geprägten Denkmäler und "Kunstwerke" gesammelt und mit Begleitdokumentation einprägsam präsentiert werden können.
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Autor: Arne Schöfert
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Sehr geehrter Herr Walden,
danke für diesen sachlichen Beitrag.
Ich möchte Ihnen zustimmen, daß man die Arbeiten von Herrn Nordbruch nicht kritiklos lesen und werten kann. Manchmal kann es zwar sinnvoll sein auch in seine Bücher zu schauen, wenn man das ganze Spektrum der Literatur sichten möchte um sich eine eigene Meinung zu bilden. Aber die "absolute, zitierfähige Wahrheit" findet sich in seinen Büchern mit Sicherheit nicht.
In einem Punkt möchte ich aber widersprechen. Nur weil die Nazis von Wissmann für ihre ideologischen Zwecke mißbraucht haben, macht ihn selbst das nicht schuldig. In ähnlichen Fällen (Wagner, Heinrich der Löwe, Nitzsche etc.) trifft dies ebensowenig zu.
Mit freundlichem Gruß
Arne Schöfert
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Autor: Uwe Niederdraeing
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Weil ja meine Schlichkeit bezweifelt wird...
Und wieder gehts los mit Zitaten:
"In ermüdender Weise reiht Nordbruch in seinen Schilderungen Zitate meist aus der damaligen Erinnerungsliteratur aneinander und präsentiert diese als scheinbar objektive Darstellungen ohne quellenkritisch vorzugehen, wodurch die Publikation einen durchweg kolonialapologetischen Charakter erhält. Auf Primärquellen aus den einschlägigen Archiven z.B. in Windhoek und Berlin hat der Autor gänzlich verzichtet Quälend ist unter anderem die Lektüre des Kapitels über die deutsche 'Schutztruppe', deren 'Tapferkeit' und 'wahren Heldenmut' er verteidigt. Die Ausführungen bewegen sich dabei einmal mehr auf dem Niveau und im Stil alter Kolonialbücher aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg."
(die ganze Rezension ist zu lesen unter http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/id=1978).
...So, und ich hab das Buch gelesen, werter Herr Walden. Wie waere es mit einer eigenen Stellungnahme zu dem Werk, anstatt eine Rezension als "Beleg" anzufuehren?
So, und was wurde verdeutlicht?
Der Rezensent moniert, Nordbruch wuerde die damalige "Erinnerungsliteratur" als objektive Darstellung des Geschehens praesentieren. Das ist eindeutig die Unwahrheit! Wer das Buch gelesen hat, weiss, das der Autor an diversen Stellen kritisch zum Wortlaut und Inhalt der zitierten Werke, die uebrigens samt und sonders als Zitate gekennzeichnet sind, Stellung nimmt.
Das der Autor auf Primaerquellen verzichtet haette, ikann schon durch einfaches Hineinlesen in das Buch sofort klargestellt werden. Nun weiss ich natuerlich nicht, was der Rezensent mit "einschlaegigen" Archiven meint. Die marxistischen Archive aus unseliger DDR-Zeit? Das Blaubuch? Das RKA kann nicht gemeint sein.
Das man die Tapferkeit der deutschen Soldaten verteidigt, halte ich fuer eine Selbstverstaendlichkeit, wenn man sich die Umstaende des Hererokrieges ansieht. "Quaelend" kann das allenfalls fuer... ach lassen wir das, ich will ja sachlich bleiben.
Ausserdem, werter Hans Walden, haben sie meine Sachaussage nicht widerlegen koennen, naemlich, dass Nordbruchs Argumente gegen die Voelkermordthese unwiderlegt sind. Selbst wenn ihnen das gelungen waere, haette das nichts an der Sachlichkeit meines Artikels geaendert, sondern nur an der Richtigkeit .
Herr Schaefert schrieb u.a.
" Ich möchte Ihnen zustimmen, daß man die Arbeiten von Herrn Nordbruch nicht kritiklos lesen und werten kann. Manchmal kann es zwar sinnvoll sein auch in seine Bücher zu schauen, wenn man das ganze Spektrum der Literatur sichten möchte um sich eine eigene Meinung zu bilden. Aber die "absolute, zitierfähige Wahrheit" findet sich in seinen Büchern mit Sicherheit nicht."
Ich hoffe, dass diese Aussage nicht dazu gereichen soll, zu behaupten, ich haette etwas von der "absoluten, zitierfaehigen Wahrheit" geschrieben. Vermutlich stoert Sie das Wort "zweifelsfrei." Vielleicht etwas uebertrieben, aber auch das waren meine Worte in meiner email:
"In guter Hoffnung, dass einer von Ihnen demnaechst ZUM BEISPIEL ABER NICHT NUR mal "Der Herero-Aufstand 1904" liest." - Bitte immer alles lesen. Ausserdemwie oben erwaehnt - Wo belibt die Widerlegung? Metadiskussionen helfen nicht weiter.
So, und nochmal Herr Walden (gesperrter Teil von mir):
"Suchen Sie ruhig mal im INTERNET nach "Hunnenrede" oder "Bülow zur Hunnenrede!"
...im Internet - Muss ich das kommentieren?
Buelows Memoiren haben sicher nicht den gleichen Anspruch, die Wahrnehmung der Rede im Ausland gepraegt zu haben wie der verlautbarte Text, an dem sich die britische Presse dann ja so aufgezogen hat - vorausgesetzt, Buelow erinnert sich ueberhaupt korrekt.
Die "Richtigstellung" der Hunnenrede reflektiert nicht unbedingt meine persoenliche Meinung (das kam vielleicht etwas falsch rueber), sondern ich wollte eine Deutungsmoeglichkeit aufzeigen.
"Wes (Un-)Geistes Kind C. Nordbruch ist, erweist sich im übrigen auf dessen website www.nordbruch.org zur peinlichen Genüge. Der einstige Bundeswehr-Leutnant ist offenkundig stolz darauf, dass ihm die National-Zeitung 2001 den "Freiheitspreis" verliehen hat. Vor kurzem hat Nordbruch in der rechtsextremen "Deutschen Stimme" (Nr. 10/2004)
auch die Wahlerfolge der "Nationalen Opposition" (NPD und DVU) in Brandenburg und Sachsen gefeiert."
Na und? Aendert das was an seinen Thesenn? Ist es jetzt verboten, sich zu Wort zu melden, weoil man nicht den richtigen Background hat? Allein schon "der einstige Bundewehrleutnant"... Meine Fresse, was fuer eine gefaehrliche und rigide Ignoranz. Hoffentlich fragt nicht mal jemand Sie, wes (Un)Geistes Kind Sie sind, Herr Walden, wenn er ihre Vorverurteilungen liest!
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Autor: Arne Schöfert
Datum:
Uwe Niederdraeing schrieb:
> Herr Schaefert schrieb u.a.
> " Ich möchte Ihnen zustimmen, daß man die Arbeiten von Herrn
> Nordbruch nicht kritiklos lesen und werten kann. Manchmal kann
> es zwar sinnvoll sein auch in seine Bücher zu schauen, wenn man
> das ganze Spektrum der Literatur sichten möchte um sich eine
> eigene Meinung zu bilden. Aber die "absolute, zitierfähige
> Wahrheit" findet sich in seinen Büchern mit Sicherheit nicht."
>
> Ich hoffe, dass diese Aussage nicht dazu gereichen soll, zu
> behaupten, ich haette etwas von der "absoluten, zitierfaehigen
> Wahrheit" geschrieben. Vermutlich stoert Sie das Wort
> "zweifelsfrei." Vielleicht etwas uebertrieben, aber auch das
> waren meine Worte in meiner email:
> "In guter Hoffnung, dass einer von Ihnen demnaechst ZUM
> BEISPIEL ABER NICHT NUR mal "Der Herero-Aufstand 1904" liest."
> - Bitte immer alles lesen. Ausserdemwie oben erwaehnt -
Herr Niederdraeing,
wir haben kein Problem. Ich bin mit Ihnen einer Meinung, daß man sich mit vielerei Literatur beschäftigen muß um eine möglichst große Bandbreite an Informationen zu sammeln. Dies immer in der Absicht, sich eine eigene Meinung zu bilden.
Einseitige Informationen wählt nur der aus, der seine Vorurteile bestätigt haben möchte.
Ich möchte nur klarstellen, daß Nordbruchs Bücher nicht allein als Informationsquellen reichen können. Das haben Sie aber auch nicht geschrieben - ist mir schon klar.
Mit freundlichem Gruß
Arne Schöfert
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Autor: Nzuri
Datum:
Uwe Niederdraeing schrieb:
> Unsinn. Uwe Timm ist erstens kein Historiker und zweitens
> selber beteiligt gewesen an der kriminellen beschaedigung des
> Wissmann-Denkmals.
Uwe Timm ist in der Tat kein Historiker. Sie können jedoch wohl nicht abstreiten, daß auch Autoren genau recherchieren.
> NIEMAND hat bisher Claus Nordbruchs Buch:
> "Der Herero-Aufstand 1904" wissenschaftlcih widerlegen koennen.
> Darin wird zweifelsfrei dargelegt, dass 1904 kein Voelkermord
> stattgefunden hat. Was ist eine vernuenftige Quelle? Eine
> Quelle, die genehm ist? Jede Quelle muss kritisch untersucht
> werden!
Sie nennen Nordbruchs Buch eine 'vernünftige Quelle'?
Nein, keineswegs: dieses Buch steht heute ganz allein für eine zweifelhafte These. Viele andere Autoren sind eben anderer Ansicht, und Zimmerer/Zeller belegen in ihrem Buch den Völkermord anhand der Genozid-Kriterien der UNESCO. Das ist wissenschaftliches Arbeiten.
> "Was tat in diesem Falle Trotha? Er machte noch eins drauf und
> veranstaltete eine völlig sinnlose Metzelei gegen die
> chinesische Bevölkerung, wahrscheinlich, weil er sauer war,
> nicht 'richtig' kämpfen zu können."
>
> Bitte, bitte, immer die eigene Meinung und die Fakten trennen.
> Die sogenannte "sinnlose Metzelei", von der Nzuri spricht,
> davon weiss ich nichts. Wahrscheinlich meint er
> Kampfhandlungen.
Wenn Sie nichts davon wissen, heisst es ja noch lange nicht, daß es nicht stattgefunden hat. Wo sind denn Ihre Fakten?
>
> "Der Kaiser hatte ja schon bei der Verabschiedung der Truppen
> in Bremerhaven die Soldaten mit seiner 'Hunnenrede' scharf
> gemacht
>
> Ich zitiere: "Bewahrt die alte preußische Tüchtigkeit, zeigt
> Euch als Christen im freudigen Ertragen von Leiden, möge Ehre
> und Ruhm Euren Taten, Fahnen und Waffen folgen, gebt an
> Manneszucht und Disziplin aller Welt ein Beispiel, Ihr wisst
> wohl, Ihr sollt fechten gegen einen verschlagenen, tapferen,
> gut bewaffneten, grausamen Feind. Kommt Ihr an ihn, so wisst,
> Pardon wird nicht gegeben, Gefangene werden nicht gemacht."
Den letzten Satz - "Nie wieder soll ein Chinese wagen, einen Deutschen
> auch nur scheel anzusehen " - haben Sie wohl bewusst weggelassen.
> "Dass ausgerechnet dieser Brutalo dann nach 'Deutsch-Südwest'
> geschickt wurde, um die Herero- und Nama-Aufstände
> niederzuschlagen, spricht Bände über die Haltung der
> Reichsregierung."
>
> Dass ausgerechnet dieser Brutalo in Berlin scharf kritisiert
> wurde,
Von Trotha wurde in Berlin scharf kritisiert - vor allem vom SPD-Mann August Bebel, der damals mit seiner Kolonialismus-Kritik ziemlich allein da stand.
> sein sogenannter "Vernichtungsbefehl" kein befehl war
> und mit einer erklaerenden Bemerkung, welche Kriegsverbrechen
> unter Strafe stellte, versehen wurde, dass den Ueberlebenden
> Aufstaendischen eine Amnestie gewaehrt wurde
Die "Amnestie" (!) bedeutete in Wirklichkeit, dass die aus der Wüste zurückkehrenden Herero in KZs untergebracht wurden, zur Arbeit gezwungen wurden, vergewaltigt und misshandelt wurden. Die Todesrate unter ihnen war enorm. Diese KZs existierten insgesamt etwa fünf Jahre.
> und das diese
> selbst heute nich mit grossem Respekt von den Deutschen
> sprechen, DAS spricht Baende.
Die Herero sprechen nicht mit grossem Respekt von den Deutschen, sondern verlangen Wiedergutmachung für erlittenes Leid.
> Ich streite auch einenVoelkermord an den Islaendern, den New
> Yorkern oder jedem anderen ab, der nicht tatsaechlich
> stattgefunden hat.
Das ist geschmackslos, Herr Niederdraeing.
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Autor: Uwe Niedrdraeing
Datum:
"Davon weiß ich nichts" ist eine Umschreibung für "Ich denke, daß ist nicht wahr, und zwar deshalb, weil ich jetzt zum ersten Mal davon höre und mich schon eingehend mit dem Thema beschäftigt habe"
Zum Thema Hunnenrede haben wir uns schon oben die Köpfe heiß diskutiert. Kein weiterer Kommentar von mir, außer, daß sie mit dem Thema eigentlich nichts zu tun hat.
...kritisiert von August Bebel.
Das stimmt, aber nicht ausschließlich.
> Die "Amnestie" (!) bedeutete in Wirklichkeit, dass die aus der Wüste
> zurückkehrenden Herero in KZs untergebracht wurden, zur Arbeit gezwungen
> wurden, vergewaltigt und misshandelt wurden. Die Todesrate unter ihnen war
> enorm. Diese KZs existierten insgesamt etwa fünf Jahre.
Das stimmt nicht. (Erstmal der Begriff KZ, dann der Schwachsinn mit Vergewaltigung usw. Es gibt ja nicht ein einziges authenthisches Dokument (hier speziell angespielt auf Blaubuch und andere Pamphlete), wo solche Fälle auch nur angedeutet werden!)
> und das diese
> selbst heute nich mit grossem Respekt von den Deutschen
> sprechen, DAS spricht Baende.
Tja, stimmt leider doch. Bitte mal die Originalinterviews vom Michael Scott Project lesen und nicht mit ideologischen Scheuklappen rumlaufen. Wo es Geld zu holen gibt, finden sich dann natürlich auch irgendwann Leute ein, die es haben wollen. Und das sich der Ton in den letzten Jahren verschlechtert hat, damit haben ssie dann recht, aber das sollte jedenfalls nicht als Argumentation herhalten, denn bis zu dem Beginn von "Zahlungs"-Diskussionen waren die Wogen noch glatt.
Uwe Timm: Sind nicht gerade Autoren der sog. Erinnerungsliteratur hier (gemeint: Forum) so angefeindet worden, weil sie sich angeblich alles ausdenken? Also, gleiches Recht für alle? Ein Autor, der selber verstrickt ist in den Fall des Wissmann-Denkmals, der kann doch gar nicht mehr objektiv sein, selbst wenn er es wollte, was er aber nicht will!
Haben Sie eigentlich Nordbruchs Buch gelesen?
Zum Thema "Völkermord" und Unesco muß glaube ich, nicht mehr viel gesagt werden. Der sogenannte Völkermord an den Kosovo-Albanern hat sich ja auch als Papiergespenst entpuppt und die selbstherrliche Staatengemeinschaft auf den Plan gerufen.
Solange sich die Autoren nicht von der kommunistischen Greuelpropaganda lösen, kann ihre Arbeit nicht als wissenschaftlich bezeichnet werden.
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Autor: Volkhard Thom
Datum:
Volkhard Thom, Parkallee 36, 20144 Hamburg, Tel.: 040 452801 e-Mail: TVolkhar@aol.com
Betr.: Deutschen Kolonialgeschichte und Hermann v. Wissmann. Kommentare
Wie angeregt, hier meine Kommentare zu der Kolonialgeschichte, bezogen auf Ost-Afrika SWA, und Hermann v. Wissmann. Ich bin iteressiert daran, daß mein Beitrag in die Rubrik
Kolonialgeschichte.
Nachdem 1871 das Deutsche Reich gegründet wurde stand Deutschland international wieder auf Augenhöhe anderen Mächten gegenüber, z.B. den Kolonialmächten Großbritannien und Frankreich.
Im Zuge des Wirtschaftsaufschwunges und dem Wachstum des internationalen Handelns stieg auch der Import von sogenannten Kolonialwaren, wie z.B. Kaffee, Kakao, Kardamom, Kautschuk und Kopra. Diese wurden vom Handel zum großen Teil aus englischen Kolonieen importiert. Um unabhängig zu sein entschloß man sich, direkt mit z.B. den unabhängigen Südseehäuptlingen Handels- und Freundschaftsverträge zu schließen, den ersten in Ozeanien 1879 mit Samoa (Deutsche Handels- und Plantagengesellschaft, Hamburg).
1884 entschloß sich die Reichsregierung, Kolonialunternehmungen unter ihren Schutz zu nehmen um sie gegen fremde, meist britische Anfechtungen zu verteidigen. Genau genommen begann die Kolonialgeschichte am 24. April 1884, als ein Telegramm Bismarcks amtlich die Schutzerklärung für die vom bremer Kaufmann Lüderitz in Südwestafrika vollzogenen Erwerbungen verkündete. Die Kolonialgeschichte beruhte auf rein wirtschftlichen Maßnahmen, initiiert von Kaufleuten, nicht von Politkern aus machtpolitischen oder militärischen Gründen.
Während mit den Ozeanischen Inseln nur wirtschaftliche Kontakte bestanden, ergab es sich bei den afrikanischen Ländern, daß speziell aus landwirtschaftlichen Kreisen auch ein Interesse am Landerwerb und Ansiedelungen bestand, analog den existierenden britischen, französischen, portugisischen und belgischen Kolonien.
In Ostafrika schloß 1884 die Deutsche Gesellschaft für Kolonisation mit mehreren Häuptlingen Verträge über die Erwerbung von 4 Landschaften ab, für die sie 1885 einen kaiserlichen Schutzbrief erhielt. Der arabische Herrscher von Sansibar, Sultan Seyyid Bargasch, wollte diesen Schutzbrief nicht anerkennen, obwohl er keine Oberhoheit über die Häuptlinge auf dem Festland hatte, und begann Feindseligkeiten gegen die 17 deutschen Stützpunkte. Ein deutsches Geschwader zwang ihn zur Anerkennung des Schutzbriefes. Die Araber, und mit ihnen viele am Sklavenhandel mitbeteiligte Häuptlinge, fürchteten zu Recht, daß durch die Deutschen der lukrative (angeblich bis heute bestehende) Sklavenhandel beendet werden sollte. Das war auch eines der Hauptziele der Deutsch-Afrikanische Gesellschaft (D.=O.G.) und wurde durchgesetzt. Mit dem Sultan wurde vereinbart, daß die D.=O.G. die Verwaltung des Küstengebietes übernehmen sollte. Als am 15.8.88 der Vertrag in Kraft treten sollte, brach ein Aufstand der Araber unter der Führung des Arabers Buschiri und der von ihnen abhängigen Eingeborenen-Häuptlinge aus, und von den 17 Stationen gingen 15 verloren. Nur durch das Eingreifen deutscher und englischer Kriegsschiffe konnten Dar es Salam und Bagamoja gehalten werden. Die D.=O.G. bat die Reichsregierung um Hilfe, die den Hermann Wissmann als Reichskommisar beauftragten, den Aufstand zu beendigen, was dieser auch innerhalb weniger Monate mit Hilfe einer hauptächlich aus Sudanesen bestehenden Truppe erreichte. Buschuri wurde 1889 hingerichtet, der zweite Rebellenführer Bana Heri unterwarf sich 1890. Am 1.1.1891 übernahm das Deutsche Reich die Hoheitsrechte.
Was die Diskussion über SWA Afrika betrifft, folgendes:
Die Völkermord-Theorie an den Hereros basiert auf Verlautbarungen des DDR-Historikers Drechsler aus den 60er Jahren, der vor der Veröffentlichung seiner Schriftern nie in Namibia war, sondern erst viel später. Dort traf er auf Frau Brigitte Lau, Leiterin des National-Archivs in Windhoek, mit der er lautstarke Auseinandersetzungen hatte. Ein Aufsatz von ihr, 1989 geschrieben, befaßt sich eingehend mit dem ganzen Unsinn, der über den Herero-Krieg geschrieben wurde sowie dem angeblichen Genozid und sollte von allen, die da meinen, sie wüßten die Wahrheit, gelesen werden. Leider verunglückte sie 1996, aber Frau Dr. Maria Fisch, Rergierungsethnologin i.R. für die Kavango- und Caprivi-Region, hat die Untersuchungen von Frau Lau fortgesetzt. Sie schließt ihre Arbeit wie folgt: Es gibt keinen gerechten Krieg, und keiner Seite ist damit gedient, wenn die Heilung der zurückgebliebenen Wunden durch tendenziöse Geschichtsverdrehungen und idologische Parolen verhindert wird. Und daß die Schlacht am Waterberg eine Niederlage für General von Trotha war, hat der Oberstleutnant a.D. Klaus Lorenz in seiner von der Philosophischen Fakultät der Uni. Hamburg angenommenen Magisterarbeit nachgewiesen. Sein Resumee: Waterberg und Omaheke sind - wie hier nachgewiesen wird - nicht als 'erster massenhafter Genozid in der deutschen Geschichte' zu werten. Es handelte sich keinesfalls um gezielten Völkermord, wie dies vorsätzlich und ideologisch verbrämt noch bis in die jüngste Zeit fälschlich dargestellt wird. Soviel ins Stammbuch der Möchtegerne-Historiker, die den in der ganzen Welt, außer in Deutschland, hochangesehenen Historiker Leopold von Ranke " man kann die Geschichte nur aus der Zeit heraus erklären,. in der sie stattgefunden hat", für unzeitgemäß erklären und der tendenzösen "Frankfurter Schule" hinterherlaufen.
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Autor: Lesering
Datum:
Dient nur der Gesinnungssichtung als Verständnisfrage für welche tendenziöse "Schule" der Autor steht..
Oder sind Sie nur eine demagogische Internetkopie?
Leserbriefimport:
In den Stiefeln von Papens
Sind sich eigentlich die Herren Müntefering, Thierse und andere darüber im klaren, daß sie mit ihren dümmlich-arroganten Bemerkungen, die PDS wäre demokratisch gewählt – und damit implizit auch grundgesetzdemokratisch als Koalitionspartner fähig und legitimiert – nach beinahe 70 Jahren Franz von Papen rehablitieren, der ja auch mit einer demokratisch gewählten Partei koalierte und der naiven Meinung war, sie unter Kontrolle halten zu können? Und wie sieht es denn mit der Koalitionsfähigkeit der demokratisch gewählten Abgeordneten von DVU und NPD oder auch der Republikaner in Ländern und Gemeinden aus?
Volkhard Thom, Hamburg
"Junge Freiheit"
http://www.jf-archiv.de/archiv01/281yy49.htm
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Autor: Volkhard Thom
Datum:
Betr.:Antwort vom Lesering, 10.11.04, 11.48
Ich verwahre mich dagegen, daß ein Text mit meinem Namen signiert wird, mit dem ich nichts zu tun habe.
Volkhard Thom
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Autor: Arne Schöfert
Datum:
Hallo Herr Thom,
helfen Sie mir mal: wie ist das zu verstehen? Haben Sie mit dem Leserbrief nichts zu tun oder verwahren Sie sich dagegen, daß unter dem Zitat ihr Name steht?
Ohne "Leserring" zuvor zu kommen, denke ich mal, daß er Ihren Namen nur als Unterzeichner des Zitates angeführt hat.
Sie müssen wissen, es gibt hier einige Personen, die scheinbar seit Wochen ihren PC nur verlassen um die Toillette aufzusuchen, ihr Wissen nur aus dem Internet ziehen und einen besonderen Reiz darin sehen das Netz mittels Suchmaschinen nach Namen zu durchsuchen um etwas Verwertbares über eine Person zu ermitteln.
Für Datenschützer ein Graus, aber zeitgemäß. Die Stasi hätte es heute viel leichter als in den 80er Jahren ;-)
Alles was man vor vielen Jahren mal in irgendeinem Forum geschrieben hat, bleibt solange es im Internet steht (und manchmal auch länger) für jeden 12jährigen weltweit aufrufbar.
Wer da rührig schreibt, gibt viele Puzzleteile von sich ab, aus denen manche Leute glauben ein Charakter-(Einstellung-) Bild der Person basteln zu können. Wer sich im wirklichen Leben bewegt und auch persönlichen Kontakt pflegt, weiß, daß ein Haufen wahlloser Zitate kein Abbild eines Menschen geben können. Aber das interessiert die "Detektive" (<-freundlich ausgedrückt) nicht.
Das ist dann auch der Grund für diese Datensammler selbst immer anonym zu bleiben, damit sie selbst keine "Spuren" hinterlassen. Was sagt es über jemanden aus, der ellenlange Zitate von/über andere Personen postet?
1) Er kann eine Suchmaschine benutzen
2) Er beherrscht Copy&Paste...
Wenn es nur das ist, könnte es ein neugieriger Grundschüler sein.
;-)
Schönen Gruß
Arne Schöfert
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Autor: Uwe Niederdraeing
Datum:
Und ich geb auch mal meinen Senf dazu:
"Dient nur der Gesinnungssichtung"
- aha, jetzt haben wir also das Gesinnungsstrafrecht wieder eingefuehrt? DDR laesst gruessen. Oder um Hoffmann von Fallersleben zu zitieren: "Die Gedanken sind frei..."
An dem Zitat kann ich nichts anstoessiges finden.
"Lesering" meint wahrscheinlich naiverweise, die PDS waere eine demokratische Partei. Sancta simplicitas!
Frei nach Phyrrus: Mehr solche Demokraten und wir haben die Demokratie verloren!
Wuerde mich aber auch interssieren, ob sie Urheber des Zitats sind, Herr Thom.
PS: Wer mich googelt, kriegt nur ganz unverdaechtige Webseiten. Schade eigentlich, denn ich bin brandgefaehrlich ;)
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Autor: Volkhard Thom
Datum:
An Herrn Niederdraeing
Es war ein Leserbrief von mir vom Juni 2001 als Kommentar zu der Tatsache, daß die angeführten Herren die PDS, die früher einmal SED hieß(und deren nicht unbeträchtliches Vermögen erbte) und aus von mir nicht nachvollziehbaren Gründen in den Bundestag zog, als gleichberechtigt angesehen haben.
Nur hat das mit Afrika und Wissmann überhaupt nichts zu tun. Ich habe auch keine Ahnung, wieso mein meiner Meinung nach durchaus zulässiger Vergleich irgendein Indiz zu irgendwas sein soll. Ich halte die PDS nach wie vor für nur in der Wolle gefärbt.
Volkhard Thom
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Autor: Lesering
Datum:
Es ging nicht um die PDS das ist noch ein anderes Kapitel.
Das ist eine allzu offensichtliche Ablenkungsformel.
Interessant (!) ist das Sie gern die Auffälligkeit ignorieren das Ihre Stützen in der Diskussion mit geneigter Vorliebe in Blättern schreiben die als rechtsradikal -somit als Sprachrohre der DVU oder der NPD u.ä., anzusehen sind.
Von dieser Tatsache lenken Ihre Mitstreiter behände ab. Warum stehen Sie nicht dazu? Dieses Gewinde auf Historisch ist die eigentliche Heuchelei...
Vorher noch leugnet Herr Thom den Text überhaupt verfasst zu habne ab und dann springen Sie ihm bei... Andere können auch lesen..
Heilig werden Sie ihren Wissmann nicht sprechen können der hat zuviel Blut am Säbel- wie sagte Kaiser Wilhelm noch geh hin und SIEGE! War Wilhelm eigentlich krank?
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Autor: Schutzmann
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Lesering schrieb:
>War Wilhelm eigentlich krank?
Ja, war er. Durch einen Geburtsfehler am Arm behindert.
Sie wollen sich doch über einen Behinderten nicht lustig machen, oder?
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Autor: Schwester
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Die eigene Mutter wollte ihn als Kaiser entmachten...
Weil sie seinen Wahn auf Krieg gedacht nicht mitverantworten wollte, oder?
Er wollte sein Muttermal daraufhin wegoperieren lassen...
Das ist schon gefährlich... Die Ärzte waren halt noch nicht soweit...
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Autor: Volkhard Thom
Datum:
AN DEN LESERING
SIE SPINNWEN; ICH LESE WEDER RECHTSRADIKALE ZEITUNGEN NOCH HABE ICH IRGENDWELCHE VERBINDUNGEN ZU DVU ODER NPD:
WENN SIE ALLERDINGS DIE "JUNGE FREIHEIT" ZU RECHTSEXTREMEN ZEITUNGEN ZÄHLEN, SO SOLLTEN SIE EINMAL MIT ALL DEN PERSÖNLICHKEITEN SPRECHEN; DIE DER JF EIN INTERVIEW GEGEBEN HABEN.
IM ÜBRIGEN WÜRDE ICH SAGEN, SIE SOLLTEN NICHT VERSUCHEN, MEINE GESINNUNG ZU ERFORSCHEN, SONDERN VERBINDLICH DARLEGEN, WAS AN MEINEN BEITRÄGEN NICHT STIMMT. BLEIBEN SIE BITTE SACHLICH.
VOLKHARD THOM
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Autor: Beobachter
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Da schreit aber jemand.
Warum?
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Autor: Triple P
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Junge Freiheit
Die Berliner Wochenzeitung 'Junge Freiheit' (JF) ist eines der wichtigsten Sprachrohre und Foren der so genannten "Neuen Rechten". Als "Neue Rechte" versteht man intellektuelle Strömungen, die Anhaltspunkte für den Verdacht des Rechtsextremismus bieten, und die sich in der Tradition der "Konservativen Revolution" aus der Zeit der Weimarer Republik sehen. Dies ist eine Denkrichtung, die als unmittelbare Reaktion auf die Niederlage des kaiserlichen Deutschen Reiches im 1. Weltkrieg enstanden ist und die das Ziel verfolgte, den Aufbau eines demokratischen Staatswesens in Deutschland zu verhindern.
Die JF wurde 1986 gegründet und hat eine wöchentliche Auflage von zur Zeit etwa 10.000 Exemplaren. Sie betreibt eine "Umwertung der Begriffe": Begriffe sollen mit neuen Inhalten gefüllt werden und auf diese Weise politische Inhalte in den öffentlichen Diskurs einfließen.
Entsprechend dieser Vorgehensweise findet sich in der JF auch keine vordergründige Propaganda; sie nähert sich dem gewünschten Erfolg eher subtil. Als Deckmantel nutzt die JF unter anderem die Bereitschaft von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus dem demokratischen Spektrum, Texte beizutragen und Interviews zu geben. Auf diese Autoren beruft sie sich dann werbewirksam.
Die 'Junge Freiheit' kennzeichnet ein grundlegender Antiliberalismus, der mit Elite-Denken, Kritik am parlamentarischen System und an der Idee der allgemeinen Menschenrechte verbunden ist. Die Zeitung vertritt einen ausgrenzenden Nationalismus, der auf den Prinzipien des so genannten "Ethnopluralismus" beruht. Dieser sieht die räumliche, zumindest aber kulturelle Trennung ethnischer Gruppen vor. Vor diesem Hintergrund tauchen Ausländer und deutsche Staatsbürger mit Einwanderungshintergrund in der Regel als Störfaktoren auf, die die ethnische Homogenität Deutschlands bedrohen.
Die häufig distanzlose Berichterstattung über die Aktivitäten rechtsextremistischer Parteien und Organisationen bieten weitere Anhaltspunkte für den Verdacht, das eine Ablehnung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung durch die JF vorliegt. In der JF werden Bücher von Befürwortern der Neuen Rechten wie Alain de Benoist beworben. Darüber hinaus finden sich wechselseitig Anzeigen von rechtsextremistischen Publikation wie 'Nation & Europa - Deutsche Monatshefte' und den 'Unabhängigen Nachrichten', von Verlagen (so die 'Hohe Warte GmbH') und Organisationen (zum Beispiel der 'Gesellschaft für freie Publizistik').
In einem verwaltungsgerichtlichen Verfahren versuchte die JF erfolglos, die Beobachtung durch den Verfassungsschutz des Landes Nordrhein-Westfalen zu unterbinden. Mit Urteil vom 14. Juli 1997 stellte das Verwaltungsgericht Düsseldorf fest, dass sich aus zahlreichen Beiträgen Anhaltspunkte für die Zielsetzung ergeben, tragende Strukturprinzipien der freiheitlichen demokratischen Grundordnung zu beseitigen oder außer Geltung zu setzen. Diese Feststellung wurde durch Oberverwaltungsgericht in Münster 2001 bestätigt. Die JF hat zwischenzeitlich Verfassungsbeschwerde eingelegt, über deren Annahme seitens des Bundesverfassungsgerichts noch nicht entschieden wurde. Außerdem hat die JF eine neuerliche Klage gegen die Erwähnung in den Verfassungsschutzberichten des Landes NRW erhoben.
http://www.im.nrw.de/sch/347.htm
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Autor: Volkhard Thom
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An Triple P und Beobachter
Warum schreibt ihr denn anonym?
An Triple P: Der Verfassungsschutz NRW, seit Jahrzehnten in linker Hand, ist wirklich keine seriöse Quelle. Und ich bekenne gerne, daß nicht nur meiner Meinung nach die "Politische Korrektheit" eine linke Massenpsychose ist, der ich mich nicht anschließe.
Aber ich dachte eigentlich, daß dieses eine Debatte über die Kolonialpolitik und Wissmann sein soll. Warum diskutieren wir daher nicht sachlich über das, was ich geschrieben habe?
Volkhard Thom
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Autor: Uwe Niederdraeing
Datum:
Die Tatsache, dass TripleP Tippfehler und "Copy&Paste"-Verfahren hoeher bewertet als eigene Argumente, zeichnet ihn als einen Mitlaeufer aus, der mit pseudosophistischen Beitraegen (pseudo - weil nicht einmal mit rhetorischer Brillianz gesegnet) versucht, Personen zu diskreditieren, statt Argumente zu widerlegen.
Solches hat aber schon oefters gerade und ganz besonders in der Deutschen Geschichte viel Schaden angerichtet. Nicht zuletzt diesen angerichteten Schaeden "verdankt" Deutschland seine Triple P's. In einem anderen Land waere eine derart ueberhebliche, ausserdem feige hysterische Haltung nicht weiter beunruhigend, da sie keinen Eingang in die Entstehung eines Meinungsbildes finden wuerde.
Deshalb, Herr Thom, lassen Sie sich nicht auf die Ebene unsachlicher halbjuristischer Verleumdungen ein, wie sie z.B. das Organ "Verfassungsschutz" postuliert (welche Verfassung? Die BRD hat keine Verfassung!) sondern verfolgen sie weiter die argumentative Linie! Viel Glueck dabei.
Wenn es gelingt, auch nur einen Triple P mal zum Nachdenken zu bewegen, dann ist schon viel gewonnen.
An TripleP:
- So dem Verfassungsschutz hoerig und trotzdem die moralische Keule schwingen gegen Zeitgeistopfer vorausgehender Generationen?
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