Autor: Arne Schöfert
Datum:
> Autor: Othello
> Datum: 01.11.04 21:07
> Eingeborene, Hottentotten, Buschmänner...
> Dieser Sprachgebrauch zeugt heute nun wirklich von einer ewiggestrigen
> Gesinnung. Die Völker nannten sich schon damals anders und dabei ist es
> geblieben.
Lieber Othello,
mal eine ganz emotionslose, ernst gemeinte Nachfrage, weil vor einiger Zeit ein ähnlicher Vorwurf kam, der mich tatsächlich verwirrt hat. Ich möchte niemanden beleidigen und bemühe mich um eine ordentliche Wortwahl.
Wir alle wissen, daß es diverse Bezeichnung für Bevölkerungsgruppen gibt, die man heute nicht mehr verwenden sollte, weil sie einen beleidigenden Unterton haben.
Das kann ich bei Nama/Hottentotten nachvollziehen und mit etwas Lächeln auch bei Negern/Schwarzen, obwohl die Schokoschaumdinger bei Kindern auf ewig Negerküsse heißen werden und in meiner Kindheit 60er/70er Jahre zwar Nigger eine Beleidigung war, aber Neger etwas ganz normales.
Bei "Eingeborenen" tue ich mich aber wirklich schwer. Erstens erkenne ich darin keinen abwertenden Unterton und zweitens fällt mir kein Wort für die einheimische Bevölkerung eines Gebietes ein, das noch keinen Namen hat und von gemischten Völkern bewohnt wird.
Wen treffe ich, wenn ich in ein Land komme, das noch keinen Namen hat und wo verschiedene Stämme bzw. Nationen wohnen?
Als dieser Vorwurf damals kam, äußerte ich, daß ich keine Probleme damit habe als Eingeborener bezeichnet zu werden, wenn mich z.B. ein japanischer Tourist hier in Deutschland trifft. Zwar ungewöhnlich, weil der ja weiß, wo er heute hinkommt, aber keinesfalls beleidigend.
Welchen Ausdruck halten sie für richtig?
Wie gesagt, das ist völlig ernst gemeint.
Schönen Gruß
Arne Schöfert
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