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Autor: Kai Pöhlmann
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Erschreckend ist für mich die Anzahl der polemischen Beiträge, deren Aussage weit über die eigentliche Fragestellung -Lassen wir das Ding stehen und wenn ja, wo, oder nicht?- hinausgehen und mit dsachlicher Auseinandersetzung nur noch wenig zu tun haben.
Wichtig ist sicherlich zu wissen, was hinter einem Denkmal steckt, warum es wann aufgestellt wurde und was es ZUM ZEITPUNKT DER AUFSTELLUNG aussagen soll. Die gesellschaftliche Interpretation des so gewürdigten Geschehnisses wechselt eh' von Jahrzehnt zu Jahrzehnt, daher kann man den entsprechenden Wissens- und Forschungsstand auf ergänzbaren Schautafeln vor einem Denkmal anbringen. Bitte keine Wertungen auf diesen Tafeln, ich kann alleine völlig selbständig denken, das muß mir auch keiner abnehmen.
Ob hier nun etwas verherrlicht wird, was man selber nicht gut findet, ist doch völlig nebensächlich: Einem T34-Panzer auf einem Sockel kann ich auch nicht viel abgewinnen, es gehört aber nun mal zur geschichtlichen Entwicklung einer Region dazu und Teile meiner Vorfahren (oder denen, die hier was zu sagen hatten...) fanden es offentsichtlich gut, ein Kriegsfahrzeug so zu präsentieren. Na und?
Überhaupt kein Verständnis kann ich Menschen entgegenbringen, die Denkmäler beschädigen, abbauen oder verfremdet sehen wollen, da dieses m.E. einer Verfälschung der Aussage des Denkmals gleichkommt, Geschichtliche Entwicklung an sich verfälscht und nachfolgenden Generationen die Möglichkeit nimmt, sich mit der Ursprungsaussage des Denkmals eigenständig auseinanderzusetzen. Ein Denkmal ist doch immer ein Produkt seiner Zeit und wird in 50 oder 100 Jahren immer anders bewertet werden! Oder gibt's Menschen, denen das nicht klar ist?
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Autor: Rainer Rohrmann
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Der Konsequenz Ihrer Argumentationsweise folgend müßten dann auch faschistische Denkmäler wieder aufgestellt werden? Der Führer zB. in die Hauptstadt der Bewegung?
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Autor: Arne Schöfert
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Abgesehen davon, daß es meines Wissens nicht ein einziges Hitler-Denkmal in Deutschland gab (er wünschte angeblich keine Denkmäler und Ganzkörperplastiken von sich, wohl nur Köpfe für Amtsstuben etc.), ist der Einwand von Herrn Rohrmann berechtigt.
Ich glaube aber auch nicht, daß Herr Pöhlmann solche Denkmäler in seine Argumentation einschließen wollte.
Ich hatte bereits in einem früheren Beitrag meine Meinung geäußert, die sich im wesentlichen mit der von Herrn Pöhlmann deckt. Bis auf extreme Ausnahmen - Denkmäler schützen!
Gut, wenn jetzt die Frage kommt: "Und wo ist da die Grenze? Wie viele Menschen muß ein Mann getötet haben, damit sein Denkmal fällt?"
Tja, da bin ich überfragt. Sicher würde es auch darum gehen, wie sein Handeln historisch zu werten ist.
Ich komme eben aus den USA. Washington ist voll von Soldatendenkmälern. Die haben sicher viele andere Soldaten getötet, aber das war letztendlich - im Sinne der Leute, die die Denkmäler aufgestellt haben.
Wissmann hat auch im Sinne der Menschen gehandelt, die ihm das Denkmal errichtet haben. Ich weiß nicht, ob alle Amerikaner heute noch ehrenwert finden, was alle diese Soldaten getan haben, aber an Denkmalsturz denkt dort glaube ich niemand...
Arne Schöfert
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Autor: Pöhlmann
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Faschistische (Sie meinen wahrscheinlich nationalsozialistische?)Denkmäler hat es meines Wissens in Deutschland gar nicht gegeben, wohl aber entsprechende Ehrungen (Ehrenbürgerschaften, Straßennamen und Plätze), welche meines Wissens zur Gänze getilgt sind. Und das ist auch gut so. Wenn Sie Faschismus im weiteren Sinne meinen (als Sammelbegriff für totalitäre Regierungsformen): Hier gibt es diese Ehrungen und auch entspr. Denkmäler in Deutschland nach wie vor. Sollen wir also Stalin-Alleen, Lenin-Plätze Ilja-Ehrenburg-Kneipen und entspr. Statuen jetzt auch umbenennen und stürzen? Nochmals: Alle diese Heraushebungen (=Denkmäler) sind zeitpunktbezogen und nicht Zeitraumbezogen. Provokat möchte ich fragen, ob nicht Menschen, die heute ein 90-Jahre altes Denkmal sürzen wollen, nicht auch "Ewiggestrige" sind, weil sie dieses Denkmal in einen heutigen Bezug bringen, der überhaupt nicht vorhanden ist.
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Autor: Uwe Niederdraeing
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Ich kann mich den obigen Stelungnahmen nur anschliessen, moechte allerdings fragen, was es fuer einen Sinn macht, wenn z.B. komplett unsachliche Aussagen gemacht werden (hier ist nicht Herr Rohrmann gemeint, sondern einige andere Beitraege), darauf noch zu antworten?
Eine zunehmende Ideologiesierung des Alltags haben wir ja seit dem ende der Sechziger zu beobachten. Leider sind die Leute, die auf kommunistische Rattenfaenger reingefallen sind, auch heute, nach weit ueber einem Jahrzehnt des Bankrotts dieser Weltanschauung immer nich nicht von ihren Luegen und Begriffen, Theoremen und Forderungen komplett abgerueckt.
Dieses Versaumnis sollen jetzt wohl unsere Vorfahren bezahlen? (ich hatte tatsaechlich selber Vorfahren, die in Suedwestafrika gekaempft haben)
Ergaenzend moechte ich noch anfuegen, das bestimmte Denkmaeler, die explizit das Ziel der Unterdrueckung derjenigen Menschen verfolgen, in deren Lebensumfeld sie aufgestellt sind, keinen umfassenden Schutz geniessen brauchen. Das wir ihn trotzdem gewaehren, z.B. fuer die Ehrenmale der Roten Armee, spricht doch fuer ein hohes Mass an Toleranz derjenigen, die unterdrueckt wurden.
Eine Stalin-Strasse sollte man aber in jedem Fall umbenennen.
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Autor: Rainer Rohrmann
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Sämtliche "Blutstraßen" sollten (ideologiefrei) umbenannt werden.
Bezeichnen Sie den Schriftsteller und Dichter Bertold Brecht als "Rattenfänger"?
Der Begriff Rattenfänger muß Ihnen doch wohl historisch nicht auch noch belegt werden?
Es gibt zahlreiche Denkmäler die im Wahren "MORDMALE" sind?! Diese gehören nicht unkommentiert in öffentliche Räume. Selbstverständlich gehörte auch Stalin dazu der den "großen deutschen" Karl Marx mißbrauchte und in manchem Hitler in nichts nachstand.
Bezahlt haben die Opfer von Willkürherrschaft! Die ideologisch verblendeten und mit HaSS erfüllten sollten die Jugend von heute mit ihren Geschichtsverdrehungen
in Frieden lassen.
Sie sollten Kritiker von Krieg und Kolonisierung nicht als Rattenfänger bezeichnen das demaskiert Ihre eigene Gesinnung.
Diese "Kunstaktion" hat nach meinem Verständnis einen größeren Radius und Impetus als das sie "Historikern" allein überlassen sein sollte. "Polemische Beiträge" in diesem Diskurs sind in ihrer Wirkung aufklärerischer als die zynische Verleugnung vergangenen und heutigen Unrechts in der sogenannten Dritten Welt.
Ein Zeitzeuge und Opfer des Dritten Reichs äußerte sich einmal folgender Maßen:
"Es gab auch immer noch die jenigen Deutschen die wußten was Unrecht ist -und was nicht, manche von ihnen halfen auch verfolgten Menschen zu Überleben... Aber die meisten waren verblendet oder hatten Angst. Ganz Deutschland war ein KZ"...
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Autor: Frauenrecht
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Bert Brecht? Schriftsteller und Dicher?
Eine ganze Reihe "seiner Werke" wurde von den Frauen geschrieben, die er ausgenutzt, betrogen und belogen hat!
Glauben Sie nicht? Nie gehört? Kein Wunder, weil die männliche Gesellschaft das gern totschweigt.
Lesen Sie mal John Fuegis Brecht-Biografie "Brecht & Co."
http://polyglot.lss.wisc.edu/german/brecht/articles/fuegi.html
"Seine These lautet: B. B.'s Mdtressen und Mitarbeiter, allen voran Elisabeth Hauptmann, Margarete Steffin und Ruth Berlau, die in der einen oder anderen Rolle bereits in der Brecht-Literatur der letzten 20 Jahre (zumeist im Anmerkungsteil) und auch in der Frankfurter und Berliner Werkausgabe des Suhrkamp Verlags ausgewiesen sind, haben für ihren Herrn und Meister nicht nur recherchiert, getippt und redigiert. Sie waren hdufig die Hauptautoren oder mindestens Co-Autoren von Gedichten, Prosa und Stücken, die in Publikationen und auf Tantiemenabrechnungen weiterhin als Brecht-Werke erscheinen. Brechts eigenes Verrechnungs-Verhdltnis habe sich dabei auf ein einziges Prinzip gegründet: sex for text. "
"Er war ein Pfennigfuchser. Und Brecht war kriminell: Fuegi dokumentiert aufs spannendste, wie Brecht seine "Bess" Hauptmann, die nach heutigem Forschungsstand etwa 80 Prozent der "Dreigroschenoper" schrieb, beim Verkauf der Filmrechte ausmanvvrierte und ihre Tantiemen unterschlug; wie Hauptmann als Anregerin und Mitautorin unter anderem der "Heiligen Johanna der Schlachthvfe" im doppelten Sinne des Wortes "liquidiert" wurde und sich dieser Fall bei Margarete Steffin im Hinblick auf den "Dreigroschenroman" oder das "Leben des Galilei" wiederholte; wie Ruth Berlau beim Verkauf der Filmrechte für "Die Gesichte der Simone Machard" und die finnische Schriftstellerin Hella Wuolijoki als Mitverfasserin des "Puntila" betrogen wurden. "
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Autor: Stimmts?
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http://german.lss.wisc.edu/brecht/articles/fuegi.html
...lesen Sie den Text vollständig und setzen Sie hier nicht nur strittige Auszüge in die Welt....
John Fuegis eifrige Oberfläche... er agiert offensichtlich mit vielfältigen Unterstellungen... ein puristischer Biedermann ala Hoover? Seriös ist das nicht!
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Autor: ZeitSchiff
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(...)
Ein Malheur ist etwas anderes. Wenn Deutschland nicht nur die Grishams, sondern auch die Brecht-Debatten aus den USA zu importieren beginnt - das ist ein Malheur. Wenn in dieser Brecht-Debatte längst bekannte Tatsachen im Brustton moralischer Entrüstung vorgetragen werden, beispielsweise das Faktum, daß die Brecht Factory auf Teamarbeit beruhte - das ist ein Ärgernis. Und wenn ein selbsternannter USFeminist sich zum Rächer der ausgeplünderten und um ihre Anteile betrogenen Brecht-Koautorinnen aufwirft - das ist eine Dreistigkeit.
John Fuegi zeigt sich in "Brecht & Co." darüber empört, eine Margarete Steffin, eine Ruth Berlau, eine Elisabeth Hauptmann "in einer Fußnote zu beerdigen", statt sie als Mitarbeiterinnen am Kollektivwerk, das unter dem Markennamen Brecht bekannt ist, gebührend zu präsentieren. John Fuegi selber würde so etwas nie tun. Er würde die einschlägige Arbeit einer Frau niemals in einer Fußnote beerdigen. Er schweigt sie lieber gleich ganz tot.
Sabine Kebir verdanken wir einige bahnbrechende Untersuchungen über den Anteil der weiblichen Koautoren, namentlich Elisabeth Hauptmanns, am Brecht-OEuvre. Sie widerspricht, mit guten Gründen, Fuegis plumper "Sex for Text"-These und seinem spießigen Frauenbild. In seinem Mammut-Anmerkungsapparat erwähnt Fuegi Kebirs Arbeiten mit keinem Wort. Da lobt man sich doch den Frauenausbeuter Brecht. Der hat Frau Hauptmanns Arbeit wenigstens finanziell anerkannt, durch Beteiligung an den Tantiemen.
http://zeus.zeit.de/text/archiv/1998/02/planet0298.txt.19980102.xml
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Autor: Uwe Niederdraeing
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*Seufz*°
Rainer Rohrmann schrieb:
> Bezeichnen Sie den Schriftsteller und Dichter Bertold Brecht
> als "Rattenfänger"? (...)
> Sie sollten Kritiker von Krieg und Kolonisierung nicht als Rattenfänger
> bezeichnen das demaskiert Ihre eigene Gesinnung.
Ich habe geschrieben:
> Leider sind die Leute, die auf kommunistische Rattenfaenger reingefallen sind,
> auch heute, nach weit ueber einem Jahrzehnt des Bankrotts dieser
> Weltanschauung immer nich nicht von ihren Luegen und Begriffen, Theoremen > und Forderungen komplett abgerueckt.
Ich denke nicht, dass ich einen expliziten Namen genannt habe.
Gegnerschaft zu Krieg und Kolonialismus (ich wuerde diesen Begriff eher hernehmen als Kolonisierung, denke aber, dass sie ersteres gemeint haben), kann ich aber beileibe nicht z.B. Stalin, Lenin oder Marx unterstellen.
Brecht selbst hat ja (bzw. seine Werke sind im Ton nach) als Nihilist angefangen, dann Kommunist, dann skeptischer Kommunist usw., laesst sich also keineswegs so lueckenlos in die Linien der kommunistischen Ideologen einreihen.
Ein kompliziertes Vermaechtnis, dessen literarischer Wert literarisch diskutiert werden sollte, dessen Ideologie ich aber groesstenteils ablehne, und das abgesehen von meiner persoenlichen Meinung natuerlich eher historisch und politisch diskutiert werden sollte. Eine vollkommene Abwertung von Literaten moechte ich nicht vornehmen, weil ich mich sonst genau auf den unseligen Pfad begeben wuerde, den ich kritisiere.
Zum literarischen Wert von Brechts Werken diskutiere ich gerne weiter!
Polemische beutraege sind nicht aufklaererisch sondern eher aufhetzend.
Im Uebrigen wird der Begriff "Rattenfaenger" auch heute noch durchaus verwendet, z.B. in der FAZ. Meine Gesinnung ist nicht "demaskier<bar>", weil ich sie gar nicht maskiere, sondern deutlich aeussere.
Ihr Opfer-Zitat hat hier nichts zu suchen, ueberzeugt mich nicht und ist in sich unlogisch. Wenn ganz Deutschland ein KZ gewesen waere, dann haette eine Minderheit an Wachen eine Mehrheit von Gefangenen ueberwachen muessen, wobei das Gegenteil vom Autor behauptet wird.
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Autor: nochnichttot
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Die Vergangenheit nimmt einem keiner weg, auch dann nicht, indem ein Denkmal entfernt wird. Angesichts der Kosten für Denkmalpflege, sollte hier schon eine Auswahl getroffen werden, welche Denkmäler noch erhalten werden sollen. Welche sind wirklich künstlerisch interessant, welche identifikatorisch, welche geschichtlich? Ich persönlich finde Bildung über die politische Vergangenheit anhand von Büchern mit Bildern und Texten und den Erhalt exemplarischer, einzelner Denkmäler sinnvoller als den gegenwärtigen Geldfraß durch den Erhalt vieler, teils bedeutungslos gewordener sogenannter Denkmäler, über die allerdings längst keiner mehr nachdenkt. Lieber das Geld zur Verbesserung der aktuellen Sitution einsetzen, als es den Toten hinterherzutragen. Lieber historische Altbauten als wertvolle Lebensräume erhalten als von vielen desinteressiert betrachtete sogenannte Kunst im öffentlichen Raum.
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Autor: Uwe Niederdraeing
Datum:
Interessanter Punkt, da ist was dran.
Aber es wird 1: sehr schwer, zu entscheiden, welche Denkmaeler erhaltenswert sind und 2: denke ich, man kann ein Denkmal auch verfallen lassen, wenn niemand mehr Geld fuer es aufbringen will oder kann. Entfernen ist eine Brutalkur.
Genaueres koennte ich dazu nicht sagen, weil ich gar nicht weiss, wieviel Kosten die Denkmalpflege verschlingt und wer sie traegt. In jedem Fall (ausgenommen die obigen besprochenen Ausnahmen) sollte man aber ein Denkmal erhalten, wenn sich private Traeger dafuer finden.
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Autor: Günther und Klaus Pauli
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Herzliche Gratulation den Nestbeschmutzern und Denkmal-Besudlern und ihren beflissenen HelferInnen.Sie haben wieder einmal ihr wahres Gesicht gezeigt.
Ihr "künstlerisch" geschulter Geist hat natürlich die wohlwollenden,steinernen Blicke erkannt, mit denen das Denkmal Herrmann von Wissmanns vor 50 Jahren die Nazis betrachtet haben könnte. Schande deshalb über ihn und sein Denkmal.
Hat er doch die Frechheit besessen, arabische Sklavenjäger und Sklavenhändler in Ostafrika zu bekämpfen. Die so exakt zutreffende Annahme, dass sein Einsatz gegen den Sklavenhandel in Ostafrika 100 Jahre später Bürgerkriege in Westafrika ( Biafra ) auslöste, zeigt das fast unmessbar hohe geistige Niveau der Aktivisten.
Es dürften nach dem Bombenhagel des 2. Weltkrieges in Hamburg vielleicht noch einige, wenige Mauern stehen, die etwa Nazis als Unterschlupf gedient haben, und die etwa gar am Hafen dem Auslaufen von Ausbeuterschiffen unrühmlich zugesehen haben. Frau Kultursenatorin von Welck könnte diese schändlichen Reste unserer verbrecherischen Vergangenheit bei den geplanten Stadtrundgängen unter HipHop doch mit Farbe und Unrat bewerfen, und in Schulungsprogrammen und Vorträgen, unter dem Schutz der künstlerischen Freiheit neue Denunzianten und Verleumder ausbilden.
Die geistigen Voraussetzungen sind in ihren Kreisen ja sichtbar vorhanden.
Für die Enkel des verleumdeten Afrikaforschers:
Günther und Klaus PauliKai
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Autor: Othello
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Günther und Klaus Pauli schrieb:
> Hat er (Wissmann) doch die Frechheit besessen, arabische
> Sklavenjäger und Sklavenhändler in Ostafrika zu bekämpfen. Die
> so exakt zutreffende Annahme, dass sein Einsatz gegen den
> Sklavenhandel in Ostafrika 100 Jahre später Bürgerkriege in
> Westafrika ( Biafra ) auslöste, zeigt das fast unmessbar hohe
> geistige Niveau der Aktivisten.
Er hat gegen den Sklavenhändler Bushiri gekämpft, was ihn ja nicht automatisch zum Sklavenbefreier macht. Und wenn Ihr den Text richtig lest, wird dort auch nicht behauptet, dass sein 'Einsatz gegen den Sklavenhandel' später einen Bürgerkrieg ausgelöst hat. Es steht dort, dass er - in der Zeit seiner 'Afrikaforschung' - in einen Konflikt mit einem befreundeten Chief geriet, deren Konsequenzen die belgische Kolonialverwaltung veranlasste, ein anderes Volk zu bevorzugen, was viel später zu weiteren Konflikten führte. Nicht alles in einen Topf schmeissen und verrühren!
Und: schon was von postkolonialen Auswirkungen gehört?
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